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#Das Astra-Zeneca-Desaster

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Das Astra-Zeneca-Desaster

Am 4. März machte der nicht von allen geschätzte Bonner Virologe Hendrik Streeck in der Sendung von Maybrit Illner eine interessante Bemerkung: Wir bräuchten einen Plan B, C oder D, am besten noch in dieser Nacht. Es ging um unseren Umgang mit Ungewissheit, dafür nannte er auch Beispiele. Eine Aussage brachte Streeck postwendend die gewohnte Schelte ein:„Was ist, wenn alle Astra Zeneca-Impfstoffe zurückgerufen werden müssen? Das kann mal passieren sowas. Hoffentlich nicht!“

Elf Tage später ist genau das passiert. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn setzte am Montagnachmittag auf Empfehlung des fachlich zuständigen Paul Ehrlich Instituts die Impfung mit diesem Wirkstoff aus. Gab es aber jenen Plan B, C oder D, den Streeck gefordert hatte? Leider fehlte schon Plan A.

Ein Risiko von 1 zu 250.000

Ungewollt wurde Markus Söder (CSU) der Kronzeuge für diese betrübliche Feststellung. Hatte er doch am Vormittag auf einer Pressekonferenz vorgeschlagen, Politiker sollten sich als Vorbilder mit diesem schon länger in der Diskussion stehenden Wirkstoff impfen lassen. Abends musste der bayerische Ministerpräsident in einem Interview die neuen Erkenntnisse aus Berlin etwas kleinlaut zur Kenntnis nehmen.

Dabei war dieser Tag ursprünglich ganz anders geplant gewesen. Nach den beiden verlorenen Landtagswahlen wollten die Unionsparteien ein Signal senden, um aus der Defensive herauszukommen. Es ging um das Vertrauen in ein besseres Pandemiemanagement der Bundesregierung angesichts der im September stattfindenden Bundestagswahlen. Dafür ließ sich der CSU-Vorsitzende in der ARD interviewen, der CDU-Vorsitzende Armin Laschet in einer Sondersendung im ZDF. Zum Abschluss des Tages sollte CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak bei „hart aber fair“ mit der politischen Konkurrenz über „Wahlen in Zeiten von Corona – wem vertrauen die Bürger?“ diskutieren.

Eine gute Frage, die aber mit der Mitteilung Spahns eine unvorhergesehene Wendung nahm. Frank Plasberg änderte das Thema in „Stopp für Astra Zeneca: Impfplan gescheitert?“ Ziemiak wurde mit den anderen Gästen ausgeladen, lediglich der schon vorher eingeplante Robin Alexander („Welt“) durfte bleiben. Stattdessen kamen Karl Lauterbach (SPD), der Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar und Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung.

Muss sich korrigieren: Karl Lauterbach.


Muss sich korrigieren: Karl Lauterbach.
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Bild: WDR/Oliver Ziebe

Die vier Herren bemühten sich darum, eine gewisse Ordnung in diesen überraschenden Kurswechsel zu bekommen. Vorher sollte man aber noch einmal den Zeitablauf rekonstruieren, wie es überhaupt dazu gekommen ist. Bis zum 10. März schien die Welt nämlich in Ordnung zu sein. So hatte Streeck an diesem Tag auf Twitter eine Meldung über den Wirkstoff von Astra Zeneca geteilt, die sich für das Vertrauen in diesen Wirkstoff nicht besser hätte anhören können. In einem Pressegespräch hatten „Fachleute der Universität Oxford, von Astra Zeneca und des Universitätsklinikums Regensburg neueste Erkenntnisse zur Wirksamkeit, Nebenwirkungen und Lagerung“ mitgeteilt, sowie Argumente, weshalb der Impfstoff gegen SARSCoV2 1. Klasse“ sei.

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