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#Die Eintracht macht das Spiel zum Spektakel

„Die Eintracht macht das Spiel zum Spektakel“

Als das Spektakel vor 49.700 begeisterten Besuchern beendet war und Oliver Glasner Frage um Frage beantwortete, zeigte er sich am Ende des Interviewmarathons bester Laune. „Das war ein hochverdienter Sieg“, sagte der Frankfurter Fußballlehrer.

Anlass für einen rundum gelungenen Tag war der Auftritt seiner Mannschaft. 5:1 hieß es am Ende für die Eintracht gegen die schwachen Profis vom Leverkusener Bayer-Kreuz, die seit Wochen nach der Form der Vorjahre suchen und aktuell damit beschäftigt sind, als Tabellensechzehnter so schnell wie möglich aus der bedrohlichen Abstiegszone herauszukommen. „Wir haben Probleme“, sagte der neue Leverkusener Trainer Xabi Alonso nach dem Debakel bei der Eintracht. „Für unseren Auftritt gibt es keine Entschuldigung.“

Für das Spiel der Eintracht, für die Daichia Kamada (45. Minute +5), Randal Kolo Muani (58.), Jesper Lindström (65.), abermals Kamada mit dem zweiten verwandelten Strafstoß (72.) und Lucas Alario (86.) bei einem Gegentreffer von Piero Hincapie (56.) die Tore erzielten, gibt es jede Menge Lob. „Die ganze Mannschaft hat es toll gemacht“, sagte Glasner. „Heute gehe ich hochzufrieden ins Bett.“

Jakic überzeugt

Die personell vordringlichste Frage war schnell beantwortet. Anstelle des in den kommenden Wochen wegen eines Innenbandeinrisses ausfallenden Makoto Hasebe betraute Eintracht-Trainer Glasner den Kroaten Kristijan Jakic mit Führungsaufgaben. Jakic war erstmals Chef der Dreierabwehrkette – und er machte es ausgesprochen gut. Auch Eric Junior Ebimbe, auf dem rechten äußeren Defensivposten aufgeboten, ließ die Bayer-Angreifer nicht zur Entfaltung kommen.

Glasner war überzeugt davon, dass „die Jungs absolut frisch sind und mental einen super Eindruck machen“. So seine Einschätzung nach der 2:3-Niederlage am Mittwoch in der Champions League bei Tottenham Hotspur. Und tatsächlich: Anders als noch in der Vorwoche beim peinlichen 0:3 in Bochum waren die Frankfurter Fußballprofis jederzeit hellwach und auf der Höhe.

Kristijan Jakic (links) macht ein gutes Spiel.


Kristijan Jakic (links) macht ein gutes Spiel.
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Bild: Reuters

Schon in der fünften Minute war es der wieder in der Startelf stehende Mario Götze, der erstmals schießend Maß nahm. Sturmkollege Kolo Muani, der eine starke Partie ablieferte, hätte die Eintracht in Führung bringen können, doch Hincapie grätschte im rechten Moment (9.).

Nicht die seit Jahren hochgelobten Leverkusener waren es, die mit ihren schnellen Angreifern die Initiative übernehmen, sondern die Hessen. In der 14. Minute bot sich die nächste gute Gelegenheit. Lindströms Schuss landete genau in den Armen des aufmerksamen Bayer-Keepers Lukas Hradecky.

Unbeirrter Kolo Muani

Die Führung für die Frankfurter war überfällig, doch sie ließ weiter auf sich warten. Auch in der 28. Minute, als Kolo Muani glänzend mit Lindström Doppelpass spielte, hatte der beste Leverkusener seine Füße im Spiel. Hradecky parierte abermals prächtig. Mit dem ersten seriösen Angriff wäre den Bayer-Profis fast das 1:0 geglückt.

Moussa Diaby, der sich auf links durchgesetzt hatte, erreichte mit seinem Flankenball Jeremie Frimpong. Der Niederländer schoss volley, Kevin Trapp im Frankfurter Tor hatte Glück, denn der Schuss prallte von der Latte ins Aus (33.). Auf der anderen Seite war es der unbeirrt an seine Torchance glaubende Kolo Muani, der es weiter versuchte. Wieder jedoch war es Hradecky, der den Franzosen stoppte (41.).

Auch in der aufregendsten Szene der ersten Halbzeit spielte Hradecky  eine entscheidende Rolle. Er war im Duell gegen Kolo Muani gefordert, der mit einem von Edmond Tapsoba an Lindström verschuldeten Elfmeter zum Strafstoß antrat – und am Finnen scheiterte.

Doch weil Hradecky vor der Torlinie stand und vor der Ausführung nach vorn lief, ließ Schiedsrichter Frank Willenborg nach Intervention des Videoassistenten den Schuss aus elf Metern wiederholen. Diesmal versuchte es Kamada – und der Japaner machte es viel besser als Kolo Muani. 1:0 – endlich war die Führung da, die sich die Eintracht verdient hatte.

Nicht das letzte Wort

Nach dem Seitenwechsel wurde aus der Partie ein Spektakel. Binnen kurzer Zeit nämlich fielen drei Tore. Eines für Bayer, das Hincapie nach einem Freistoß des eingewechselten Kerem Demirbay mit dem Kopf erzielte (56.) – und zwei für die Eintracht. Der überragende Kolo Muani schlug nach Vorarbeit von Christopher Lenz mit dem Kopf zu (58.). Lindström mit einem Sololauf, gekrönt durch einen klugen Heber über Hradecky hinweg, erhöhte auf 3:1 (65.).

Es sollte nicht das letzte Wort der Eintracht in diesem im zweiten Spielabschnitt hinreißenden Fußballspiel gewesen sein. Weil nach einem nicht gegebenen Foulspiel abermals der Videoassistent um Rat gefragt wurde, gab es den zweiten Strafstoß für die Eintracht. Wieder war es Kamada, der Hradecky narrte und zum 4:1 vollendete (72.).

Jesper Lindström lupft den Ball über Bayers-Torhüter Lukas Hradecky zum 3:1 hinweg.


Jesper Lindström lupft den Ball über Bayers-Torhüter Lukas Hradecky zum 3:1 hinweg.
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Bild: dpa

Kolo Muani nahm vier Minuten später die Hacke zu Hilfe, als Lindström bestens flankte. Doch Eintracht-Tor Nummer fünf blieb zu diesem Zeitpunkt aus. Als Glasner kurz danach Lindström, Kolo Muani und Djibril Sow aus dem Spiel nahm, erhoben sich die Zuschauer von ihren Plätzen, um stehend ihre Referenz zu erweisen.

Die mit der Eintracht sympathisierenden Fans hätten ruhig stehen bleiben können, denn kurze Zeit später gab es abermals Grund, sich zu freuen. Der eingewechselte Alario war so frei, unbedrängt zum Endstand von 5:1 zu erhöhen (86.). Selbstlos hatte ihm der gleichfalls in die Partie gekommene Rafael Borré den Ball zugeschoben.

Als der Frankfurter Sieg perfekt war und sich die Spieler auf eine Ehrenrunde begaben, sagte Markus Krösche in seiner Analyse: „Wir hatten die Kontrolle.“ Natürlich hatte der Sportvorstand der Eintracht Recht. Die Frankfurter waren den taumelnden Leverkusenern in vielen Belangen überlegen.

„Fußball ist manchmal so“, sagte der enttäuschte Bayer-Profi Demirbay. „Was letzte Saison war, interessiert keinen mehr.“ Was zählt, ist das Hier und Jetzt. Bayer steckt aktuell mittendrin im Abstiegskampf – und die Eintracht steht als Tabellenvierter zumindest bis zu diesem Sonntag wieder in der Zone, die internationale Begehrlichkeiten weckt.

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