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#Die Junge Alternative mischt jetzt im AfD-Vorstand mit

„Die Junge Alternative mischt jetzt im AfD-Vorstand mit“

Im neuen Bundesvorstand der AfD sitzt ein Repräsentant der Jungen Alternative (JA), jener Partei-Jugend, deren Äußerungen und Aktionen vor einigen Jahren schon die Aufmerksamkeit der Verfassungsschutz-Behörden weckten. Damals waren unter anderem enge Verbindungen zur rechtsextremen Identitären Bewegung Ursache des Interesses.

Carlo Clemens erzielte auf dem AfD-Bundesparteitag in Riesa das knappste, aber zugleich das am lautesten gefeierte Wahlergebnis bei seiner Kandidatur zum sechsten Beisitzer im Führungsgremium. Das lag auch daran, dass die anwesenden Mitglieder der Jungen Alternative ihren Infostand im Hallenfoyer und andere Beschäftigungen im Stich ließen, als es so weit war, und ihrem Anführer zujubelten.

Clemens dankte gerührt auf seinem Twitter-Nachrichtenkanal: „So viele Menschen setzen Hoffnungen und Erwartungen in mich und meine Arbeit.“ In der vorangegangenen Befragung des Vorstandsbewerbers wurde freilich deutlich, dass das nicht für alle AfD-Delegierten galt und ihm allerhand Vorbehalte – weniger politisch, eher alterstypisch – entgegengehalten wurden, etwa dass der 32-Jährige doch hier einen Aufstieg nach dem Muster „Kreißsaal, Hörsaal, Plenarsaal“ absolviere. Wütend entgegnete Clemens, der gerade als Abgeordneter in den Landtag von Nordrhein-Westfalen eingezogen ist, wenn es mit der Politik zu Ende sei, könne er, mit einem Studium in Germanistik und Geschichte, einfach arbeiten gehen.

Ziel: Innerparteiliche Integration

Die beiden Parteivorsitzenden Tino Chrupalla und Alice Weidel wollten Clemens gern in ihrer Vorstandsriege sehen, weil er ihrer Strategie innerparteilicher Integration entspricht. Während der frühere AfD-Vorsitzende Jörg Meuthen die Konfrontation mit rechtsextremen Exponenten in der Partei suchte und sich bemühte, Exempel zu statuieren, setzt die neue Führung auf die Zusammenarbeit der diversen Strömungen. Der JA-Chef hat seine diesbezüglichen Fähigkeiten schon unter Beweis gestellt.

Nachdem die radikalisierte Junge Alternative vor drei Jahren vor der Auflösung stand, setzte Clemens, damals Landesvorsitzender in Nordrhein-Westfalen, eine Mäßigung ihres Programms durch (das zuvor etwa die Forderung nach einer Ausgangssperre für männliche Asylbewerber von 20 Uhr an enthalten hatte). Er rettete die Parteijugend vor dem Zerfall, deren Bundesvorsitzender er später wurde. Doch seine damaligen Mühen, „vermeidbare Angriffsflächen“ zu entfernen, scheinen ein sisyphushaftes Vorhaben zu sein. Gerade hat die AfD Niedersachsen dem Landesjugendverband wegen rechtsradikalen Gebarens die Anerkennung verweigert – vier Monate vor der dortigen Landtagswahl.

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