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#Digitale Falle für Bankkunden – Diese 2 Geldinstitute sind betroffen

Gleich zwei Geldinstitute und auch weitere Unternehmen wie PayPal und Vodafone stehen gegenwärtig im Fokus von Cyberkriminellen. Kunden dieser Firmen sollten jetzt besonders gut aufpassen. Andernfalls könnten die Ersparnisse erheblich schrumpfen.

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Kriminelle nehmen Bankkunden ausBildquelle: Aida Servi / shutterstock.com

Die Verbraucherzentrale NRW listet im Rahmen ihres Phishing-Radars kontinuierlich die neuesten Phishing-Mails auf. Selbstverständlich ist die Liste nicht erschöpfend; auch andere Mails sind im Umlauf. Sie zeigt allerdings, bei welchen E-Mails man als Nutzer derzeit auf jeden Fall ein Auge offen halten sollte. In der laufenden Woche gehören dazu die folgenden Unternehmen und Organisationen:

  • Postbank
  • ING
  • Vodafone
  • PayPal

Aktuelle Phishing-Lage – Banken, Vodafone und PayPal

Postbank

Kunden der Postbank sehen sich gegenwärtig mit einer gefälschten Postbank-Mail konfrontiert, die sie über Probleme mit der BestSign-App unterrichtet. Um diese weiterhin nutzen zu können, würden die Empfänger ihre Mobilfunknummern abgleichen müssen. Dies garantiere eine höhere Sicherheit und eine reibungslose Nutzung der Dienstleistungen. Als Begründung nennen die Cyberkriminellen Sicherheitslücken in den Systemen einiger Mobilfunkanbieter, welche eine steigende Zahl an Angriffen zur Folge hätten.

Da eine direkte Kundenanrede fehlt und auch mit Blick auf den verdächtigen Inhalt, empfiehlt es sich, die E-Mail in den Spam-Ordner zu verfrachten. Alternativ kann auch Kontakt mit Mitarbeitern der Postbank aufgenommen werden. Jedoch auf keinen Fall unter Zuhilfenahme der Kontaktdaten, die gelegentlich in solchen E-Mails hinterlegt werden.

ING

Abseits der Postbank müssen sich gegenwärtig auch Kunden der ING einem ähnlichen Problem entgegenstellen. Diesen wird in einer Phishing-Mail mit der Sperrung ihrer Konten gedroht. Es sei denn, sie aktualisieren ihre Kontaktdaten. Zu diesem Zweck hinterließen die Betrüger wie immer eine Verlinkung in der E-Mail. Wer auf diese klickt, findet sich auf einer gefälschten ING-Website wieder. Sämtliche hier eingetragenen Nutzerdaten landen bei den Cyberkriminellen und können dazu verwenden werden, das Bankkonto zu leeren. Daher sollte auch diese E-Mail unbeantwortet in den Spam-Ordner verschoben werden.

Vodafone

Auch Kunden des Mobilfunkanbieters Vodafone müssen zurzeit auf Phishing-Mails achten. In diesen wird ein kürzlich fehlgeschlagener Lastschrifteinzug thematisiert. Der Betrag hätte nicht erfolgreich vom Bankkonto abgebucht werden können. Daher wird der Empfänger gebeten, die eigenen Daten zu überprüfen und zu aktualisieren. Anschließend wird mehrmals betont, wie wichtig dieser Vorgang sei. Gefolgt von einem großen Button mitsamt hinterlegter Verlinkung. Auch hier empfiehlt es sich, die E-Mail in den Spam-Ordner zu verlagern und die Website von Vodafone notfalls eigenständig im Internet-Browser aufzurufen.

PayPal

Eine weitere Phishing-Mail, die gegenwärtig im Namen von PayPal verbreitet wird, unterscheidet sich von deren Vorgängern. Zwar wird auch hier die Bestätigung von Informationen gefordert (diese soll innerhalb von 24 Stunden erfolgen), allerdings erhalten Empfänger zusätzlich eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für die weitere Vorgehensweise. Aus dieser geht unmissverständlich hervor, dass die Kriminellen eine PayPal-Überweisung anstreben und zeitgleich die Zwei-Faktor-Authentifizierung des Bezahldiensts umgehen möchten. Was dahintersteckt und warum du diese – falls noch nicht geschehen – unverzüglich einschalten solltest, offenbart unser Ratgeber zur Zwei-Faktor-Authentifizierung.

Phishing 2023 – Bisherige Fälle

Die Liste an Phishing-Versuchen in Deutschland wird immer länger. Klar zu erkennen ist, dass es vorwiegend große Unternehmen betrifft. Sie haben viele Kunden und damit viele potenzielle Opfer von Phishing. Diese Liste zeigt, welche Unternehmen im Jahr 2023 schon von Phishing-Betrügern genutzt wurden, um deine Daten oder dein Geld zu stehlen:

  • Advanzia Bank
  • Amazon
  • Apple
  • Barclays
  • Bitcoin-Erpressung
  • Bundesfinanzministerium (BMF)
  • Bundesministerium für Gesundheit (BMG)
  • Commerzbank
  • Comdirect
  • Consorsbank
  • Consors Finanz
  • Deutsche Bahn (DB)
  • Deutsche Bank
  • DHL
  • Disney+
  • DKB
  • iCoud
  • ING
  • KfW
  • LBB
  • N26
  • Netflix
  • OLB Bank
  • PayPal
  • Postbank
  • Santander
  • Sparda-Bank
  • Sparkasse
  • Targobank
  • Telekom
  • UPS
  • VR

Was ist Phishing eigentlich?

Wenn man an Cyberkriminelle denkt, kommen einem sofort Hollywood-Bilder von Unbekannten in Kapuzenpullis in den Sinn, die in einem Keller vor fünf Bildschirmen sitzen und ihren Blick auf das Pentagon richten. Die Wahrheit sieht allerdings oftmals ganz anders aus. Denn man braucht weder fünf Bildschirme noch große Kenntnisse über Sicherheitssoftware, um an das Geld von Internetnutzern zu gelangen. Sogar ein Kapuzenpulli ist dafür nicht zwingend erforderlich. Viele Anwender verraten ihre Zugangsdaten nämlich freiwillig, wenn man sie darum bittet.

Alles, was dazu benötigt wird, ist eine E-Mail im beispielsweise Amazon-Look, die Empfänger über ungewöhnliche Kontoaktivitäten oder eine AGB-Änderung unterrichtet. Anschließend wird das Opfer dazu aufgefordert, eine Autorisierung durchzuführen, indem er einen Link anklickt und sich in seinem Account anmeldet. Nur führt der Link nicht zur Amazon-Website, sondern zu einer Kopie. Die hier eingetragenen Login-Daten landen direkt bei den Cyberkriminellen. Mittlerweile steckt hinter Phishing eine regelrechte Industrie.

Weitere Betrugsmaschen & Schutzmechanismen:

  • eBay Kleinanzeigen und Co.: Mit diesen Betrugsmaschen zockt man dich ab
  • WhatsApp Abzocke: Das sind die hinterlistigen Maschen der Betrüger
  • Privatsphäre durch Zukleben der Webcam? So machst du es besser

So erkennst du Phishing-Mails

Sobald die Betrüger deine Nutzerdaten erbeutet haben, können sie diese beispielsweise zum Identitätsdiebstahl verwenden. Sollten die Anmeldedaten zu einem mit dem Bankkonto verknüpften Dienst gehören, könnte auch dein Portemonnaie darunter leiden. Darum solltest du auf E-Mails im Allgemeinen und auf Nachrichten der oben genannten Anbieter im Besonderen achten. Weist die E-Mail Rechtschreibfehler auf? Wie sieht es mit direkter Kundenansprache aus? Handelt es sich bei dem Absender respektive bei der E-Mail-Adresse des Absenders im Kopf der E-Mail tatsächlich um PayPal? Gehört die verlinkte Webseite dem Online-Bezahldienst, oder ist die URL eher kryptisch? Alle diese Fragen können eine Phishing-Mail enttarnen.

Eine weitere, gute Selbstschutz-Maßnahme stellt die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) dar. Dabei handelt es sich um einen doppelten Anmeldeschutz, bei dem neben den Anmeldedaten eine zweite Anmeldeschranke eingerichtet wird – etwa in Form eines Codes, der auf eine zuvor hinterlegte Telefonnummer zugestellt wird. Diesen können Cyberkriminelle in der Regel nicht so einfach ergattern. Obwohl auch diese Schutzlinie nicht unüberwindbar ist. Weitere Informationen zu dem Thema erhältst du in unserem Phishing-Ratgeber.


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Bildquellen

  • Handy-Sicherheit: Artem Sandler / inside digital
  • Darknet und Deep Web: B_A / Pixabay
  • Kriminelle nehmen Bankkunden aus: Aida Servi / shutterstock.com

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