#Ein Freund der Deutschen – trotz allem
„Ein Freund der Deutschen – trotz allem“
Überzeugter Europäer: Valery Giscard d’Estaing im Mai 2005 bei einem Besuch im Bundesrat in Berlin
Bild: AP
Als junger Präsident hat er Frankreich modernisiert. Die Franzosen liebten ihn nicht dafür. Aber Giscard hörte nie auf, ihnen zu dienen – vor allem als Wegbereiter Europas.
Frankreich trauert um den großen Staatsmann Valéry Giscard d’Estaing. In seiner Amtszeit als Staatspräsident von 1974 bis 1981 erlebte Frankreich einen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Modernisierungsschub. Später schrieb sich Giscard ins kollektive Gedächtnis als nimmermüder Europäer ein, der trotz Rückschlägen stets für ein geeintes Europa warb. Am Mittwochabend starb der Herzkranke an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung in seinem Familienanwesen in Authun, wie seine Familie mitteilte. Giscard wurde 94 Jahre alt.
Er war ein Freund Deutschlands und wollte als solcher gesehen werden. Diese positive Einstellung gegenüber dem Nachbarland war aufgrund seiner Biographie alles andere als eine Selbstverständlichkeit. Giscard wurde 1926 in Koblenz geboren, wo sein Vater, ein Finanzinspektor, als Teil der französischen Besatzungsarmee stationiert war. Er wuchs im besetzten Paris auf und schloss sich nach dem Abitur – gerade 18 Jahre alt – der Résistance an. Giscard war dabei, als im August 1944 Paris befreit wurde.
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