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FDP sieht Sicherheit von Kriegsschiffen gefährdet

In der FDP herrscht Sorge um die Sicherheit deutscher Kriegsschiffe. Die verteidigungspolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion Marie-Agnes Strack-Zimmermann sagte der F.A.Z. am Montag, sie sei „höchst irritiert“ angesichts von Berichten über russische Navigationsgeräte auf Schiffen und Booten der deutschen Marine. Das Thema komme im Verteidigungsausschuss auf die Tagesordnung.

Lorenz Hemicker

Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums bestätigte der F.A.Z. am Montag, dass Geräte aus russischer Produktion an Bord sind. Die Schiffe und Boote der deutschen Marine seien mit „handelsüblichen Navigationsanlagen“ ausgestattet, wie sie auch in der internationalen Seeschifffahrt genutzt würden. Es handele sich bei ihnen um ein „Standardprodukt“. Ihre Sicherheit werde derzeit überprüft, Details unterlägen der Geheimhaltung. Die Zeitung „Bild am Sonntag“ hatte berichtet, dass insbesondere die „Daten-Verschlüsselung“ an Bord der deutschen U-Boote nicht den militärischen Standards entspreche. Die U-Boote würden im Falle einer Krise oder eines Krieges mit Russland eine Schlüsselrolle in der deutschen Nord- und Ostsee spielen.

Hersteller der Geräte ist die Firma Transas, die 1990 in Sankt Petersburg gegründet wurde. Sie zählt zu den globalen Marktführern bei technischen Lösungen für den Schiffs- und Flottenbetrieb, dazu gehören auch Geräte und Dienstleistungen rund um das Thema Navigation. Seit 2018 zählt Transas zur Wärtsilä Corporation, einem finnischen Konzern mit Sitz in Helsinki. Die Verteidigungssparte von Transas sitzt allerdings nach wie vor in Russland. In der Firmenhistorie ist für 2005 eine Lieferung von Navigationsgeräten an die deutsche Marine aufgeführt. Unter Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) waren rund hundert Schiffe und Boote der Marine mit Transas-Systemen ausgerüstet worden. Schröder arbeitet seit vielen Jahren für russische Energieunternehmen.

Im schlimmsten Fall steuerungsunfähig

Dass die Systeme eine Gefahr darstellen, ist in Fachkreisen bekannt. Bereits im Juni letzten Jahres hatte das Hamburger Landesamt für Verfassungsschutz gemeinsam mit dem Bundesamt für Verfassungsschutz und der Hamburger Hafenbehörde HPA im Rahmen einer Fachtagung vor der Anfälligkeit moderner Navigationsgeräte gewarnt. Sie seien nicht nur für fremde Nachrichtendienste von Interesse. Es bestehe auch die Gefahr von Cyberangriffen, mit der sich Hacker Zugriff etwa auf „zentrale technische Steueranlagen“ verschaffen könnten. Im schlimmsten Fall drohe der vollständige Verlust der Funktionsfähigkeit.

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