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#Fraktur: Goethe für Clan-Chefs

Das nennen wir Standortpatriotismus: Issa Remmo will tatsächlich Deutscher werden! Na ja, es geht ja nicht überall so eiskalt zu wie in der SPD.

Zu mild für die Jahreszeit? Das können nur in die Statistik verliebte Meteorologen und um ihre Blüten besorgte Obstbauern beklagen, die wissen, dass Väterchen Frost zu den unverbesserlichen Klimaleugnern gehört. Als gewöhnlicher Winterdepressiver aber fiebert man doch geradezu dem Osterspaziergang entgegen, um wie Faust aufatmen zu können: „Vom Eise befreit sind Strom und Bäche, durch des Frühlings holden, belebenden Blick, im Tale grünet Hoffnungs-Glück“.

Freilich kann man das auch in diesem März nicht über alle Niederungen Deutschlands sagen, jedenfalls nicht über die der Politik. Wo wollte man denn da Hoffnungs-Glück erblicken, wo belebende Wärme spüren? Es hält ja nicht nur die Eiszeit zwischen dem Kanzler und dem Oppositionsführer an. Auch der kalte Krieg zwischen den Koalitionsparteien wütet weiter. Mützenich und Strack-Zimmermann beharken sich wie Klassenfeinde. Und selbst in der SPD, der Wärmestube unter den deutschen Parteien, herrschen Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt.

Roth hat genug vom Mützenich-Mobbing

Das berichtete zuletzt kein Geringerer als der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Michael Roth: Er habe, wenn die Tür zum Fraktionssaal aufgehe, das Gefühl, er steige in einen Kühlschrank. Wie sollte das aber auch anders sein, die Fraktion wird ja geleitet von Rolf „Bofrost“ Mützenich, der nicht nur den Krieg in der Ukraine einfrieren möchte, sondern auch die wenigen Falken in seiner Partei gleich mit, die in seinem friedlichen Taubenschlag natürlich nichts zu suchen haben. Roth hat vom Mobbing durch Mützenich und andere Eisscheinheilige derart den Schnabel voll, dass er am Ende der Legislaturperiode der Politik gänzlich den Rücken zukehren will. Diesen unbesonnenen Kriegstreiber sind die Sozis also schon bald los.

Habeck, der glühende Standortpatriot

Zu den aktuellen Kältepolen der Republik muss man neben der SPD aber auch den DFB rechnen, der kaltschnäuzig den Traditionsausrüster mit den drei Streifen in die Wüste schickte (wo dieser freilich auch ganz gute Geschäfte macht). Das brachte einen Politiker zum Frösteln, von dem man das nicht wirklich erwartet hätte: Robert Habeck, der, als er noch nicht Wirtschaftsminister war, Vaterlandsliebe „stets zum Kotzen fand“. Nach seinem langen Marsch durch die Institutionen ist aber auch Habeck immerhin zu einem glühenden Standortpatrioten geworden, das ist doch ein schöner Integrationserfolg für unser Gemeinwesen.

Den meinen wir übrigens auch in einem anderen, sogar noch schwierigeren Fall zu erkennen, nämlich beim Chef des berühmten Remmo-Clans. Issa Remmo ist, als die Berliner Behörden ihn und seine Sippe kaltherzig aus der Villa jagten, für die einer seiner vielen Söhne jahrelang in einem Imbiss geschuftet hatte, nicht etwa zurück in den Libanon gegangen, sondern in ein Dorf im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte umgezogen, wo er schon gemeldet war.

Die schwarzen Schafe des Remmo-Clans

Wenn das kein Standortpatriotismus ist! Und das trotz der üblen Nachrede, welche die ganze Großfamilie ertragen muss, nur weil ein paar schwarze Schafe das Grüne Gewölbe geplündert hatten und im Bode-Museum eine einzige Goldmünze mitgenommen haben sollen. Der Clan-Chef aber will nun sogar noch Verfassungspatriot werden, jedenfalls soll er, obschon bereits über eine unbefristete Aufenthaltserlaubnis verfügend, auch noch die Zuteilung der deutschen Staatsangehörigkeit beantragt haben.

Den Einbürgerungstest sollte Issa Remmo nach fast 40 Jahren in Deutschland mit links schaffen. Vor der geplanten Verschärfung der Prüfung muss er sich jedenfalls nicht fürchten. Was wir da lasen, klang bewältigbar. Wann der Staat Israel gegründet wurde, dürften sogar Israel-Hasser ganz genau wissen.

Wie wäre es denn, wenn Bewerber auch Goethe zitieren können müssten? Dann würde bestimmt oft der Schluss des Osterspaziergangs aufgesagt werden, der sich liest, als hätte Goethe ihn speziell für den Clan-Chef geschrieben: „Ich höre schon des Dorfs Getümmel, hier ist des Volkes wahrer Himmel, zufrieden jauchzet groß und klein, hier bin ich Mensch, hier darf ich’s sein.“

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