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Fußball-EM im Normalbetrieb

Die Aufbauarbeiten laufen, alles wird hergerichtet und rausgeputzt für den Dienstagabend (18.00 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Fußball-EM, im ZDF und bei MagentaTV), wenn Ungarn mit einem Heimspiel gegen Portugal in diese Europameisterschaft startet. Anders als in den meisten Ausrichterstädten wird es in Budapest auch Public-Viewing-Plätze geben, und das Nationalstadion darf ohnehin zu hundert Prozent ausgelastet werden.

Auch das ist eine Besonderheit. Überbordend ist die Stimmung im Land aber trotzdem noch nicht. Fahnen an den Autos oder Wohnungen sind bisher nur vereinzelt zu sehen, aber das wird schon noch, glaubt Zsolt Petry, der ehemalige Nationaltorwart, der die Vorbereitung der Nationalmannschaft als Fernsehexperte von Budapest aus begleitete.

Dass ausgerechnet Ungarn als einzige Nation auf die Unterstützung eines ausverkauften Stadions hoffen darf, kommt nicht von ungefähr. Die Regierung zeigt sich gern als Lockerer, geimpfte Menschen sind kaum noch von Einschränkungen betroffen. Auf Hilfe des Publikums werden die Ungarn aber wohl auch dringend angewiesen sein. Die Auslosung im Dezember meinte es nicht allzu gut mit ihnen. In der Gruppe F warten neben Titelverteidiger Portugal noch Weltmeister Frankreich und Deutschland. „Schwerer hätte es nicht kommen können“, sagt Petry.

Rossi kommt gut an in Ungarn

In diesem erlesenen Kreis ist Ungarn so krasser Außenseiter, wie eine Mannschaft nur sein kann. Die Erwartungshaltung in den heimischen Medien dämpft das aber kaum. „Die Begeisterung ist manchmal größer als die realistische Betrachtung“, sagt Petry. Grund dafür ist das Abschneiden bei der letzten EM, als Ungarn seine Vorrundengruppe sogar gewann und bis ins Achtelfinale kam, in dem dann aber gegen die hoch eingeschätzten Belgier das Aus kam. Trainer war 2016 der Deutsche Bernd Storck, dessen Posten inzwischen der Italiener Marco Rossi übernommen hat.

Rossi kommt gut an in Ungarn, weil er kein taktisches Dogma verfolgt und die Ausrichtung den individuellen Stärken der Spieler anpasst. Die Mannschaft zeigt sich unter seiner Führung defensiv gefestigt, steht sicher und verengt die Räume in der Defensive geschickt. Offensiv hatte sie in der Qualifikation allerdings Probleme. Die dürften nun sogar noch größer werden.

Ungarns kreativster Spieler, der Leipziger Dominik Szoboszlai, wird das Turnier aufgrund einer Schambeinentzündung verpassen. Wegen der gleichen Verletzung hatte er seit seinem Wechsel im vergangenen Winter kein Spiel für RB Leipzig bestreiten können. Die Chancen auf eine EM-Teilnahme standen also ohnehin schon schlecht. Rossi versuchte es trotzdem, lud Szoboszlai zur Vorbereitung ein, doch die gesundheitlichen Probleme waren letztlich zu groß. „Er ist in keiner guten Verfassung. Ich musste die Entscheidung im Sinne der Mannschaft treffen“, sagte Rossi.

Schon dass der Trainer bis zum letzten Moment auf den talentierten Mittelfeldspieler wartete, zeigt dessen Wichtigkeit für das Team. Szoboszlai hatte Ungarn mit seinem Tor gegen Island (2:1) erst im letzten Moment zur EM geschossen, ohne ihn fehlt der Mannschaft die ohnehin schon überschaubare Kreativität. Vor allem der Mainzer Angreifer Adam Szalai vermisst seinen besten Vorlagengeber.

So wird noch mehr auf die gute Defensive um das Leipziger Duo Peter Gulacsi und Willi Orban zukommen. Beide gehören zu den wenigen Spielern, die mit ihrem Klub regelmäßig auf höchstem europäischen Niveau spielen. Ansonsten setzt sich der Kader aus einigen Legionären und etlichen zusammen, die daheim in Ungarn spielen. Über Spieler, die ein Spiel entscheiden können, wie sie Deutschland, Frankreich und Portugal so zahlreich in ihren Reihen haben, verfügt Ungarn nicht. Auch deshalb sind sie einer der größten Außenseiter des Turniers.

Tippspiel zur Fußball-EM


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