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#In der Heizungsbürokratie

Scheibchenweise rückt die Ampelkoalition die Details zur „Wärmewende“ heraus, die Millionen Haushalte beunruhigt zum kritischen Blick auf ihre fossilen Heizungen zwingt. Drei Viertel heizen schließlich mit Gas oder Öl. Man werde pragmatisch vorgehen und niemanden im Stich lassen, haben SPD, Grüne und FDP versprochen, um die Sorgen zu zerstreuen.

Doch die zum 1. April bekannt gewordene Kompromissvorlage des grünen Wirtschaftsministers dürfte viele Betroffene hoffen lassen, es handele sich um einen schlechten Scherz. Habecks Pragmatismus entpuppt sich als Wust kleinteiliger und willkürlich anmutender Ausnahmen von der im Kern unverändert rigiden politischen Vorgabe, dass neue Heizungen schon vom nächsten Jahr an zu 65 Prozent mit erneuerbarer Energie laufen müssen.

Im Deutschland des 21. Jahrhunderts soll künftig unter anderem das Alter des Heizungseigentümers über den Freiheitsgrad entscheiden, mit dem er sich ein warmes Zuhause sichern kann. Im Ernst? Hoch lebe die Heizungsbürokratie. Aber wer Müll so gern trennt wie die Deutschen, scheut vielleicht auch keine Mühen – und Kosten – für die Wärmewende. Denn was die Zuschüsse angeht, dämpft der FDP-Finanzminister nun die Erwartungen. Die Möglichkeiten seien begrenzt, sagte Lindner. Bestimmt würden die Preise für Wärmepumpen sinken, dafür sorge der Wettbewerb.

Wahre Worte. Leider verspielt die Ampel durch ihr Festhalten an zu kurzen Fristen für den Heizungstausch wieder einmal die Chance, die Marktkräfte auch wirken zu lassen – und so für einen finanziell und sozial besser verträglichen Klimaschutz nutzbar zu machen. Je enger die Vorgaben, desto teurer die Umstellung, desto höher der Subventionsbedarf.

Lindner tut daher gut daran, weitere Wünsche der Partner zu bremsen, wie die Kindergrundsicherung. Hier haben die Grünen einen Popanz aufgebaut. Unter dem Vorwand, Transfers für Familien zu bündeln, wollen sie deren Leistungen abermals aufstocken. Doch gegen Armut gibt es bessere Instrumente als immer höhere staatliche Hilfen.

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