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#Kann der Wahlsieger CDU in Berlin regieren?

„Kann der Wahlsieger CDU in Berlin regieren?“

Wird Kai Wegner nur Held für einen Tag sein, wie es im berühmten Berlin-Song „Helden“ von David Bowie heißt? Die Hauptstadt-CDU ist am Abend der Wiederholungswahl jedenfalls aus dem Häuschen. Es ist ein Gefühl, das die Partei lange nicht empfunden hat, genau gesagt 22 Jahre und vier Monate. Die CDU war gut zwei Jahrzehnte abgeschrieben in Berlin, glaubte selbst kaum noch an einen Sieg. Nun ist das Gefühl groß, denn Hochrechnungen sehen die Partei bei rund 28 Prozent. „Niemand gibt uns eine Chance. Doch können wir siegen“, sang Bowie. So etwa fühlt es sich für Wegner und die Seinen an, die im Großen Saal des Abgeordnetenhauses in Berlin ihre Wahlparty feiern. Die CDU habe einen „klaren Regierungsauftrag“, sagt Wegner.

Er wolle die Berliner CDU langfristig wieder zu einer 30-Prozent-Partei machen, hatte Wegner vor anderthalb Jahren im Gespräch erzählt. Viel hat dafür nicht ge­fehlt. Vor gut 22 Jahren hatte der CDU-Mann Eberhard Diepgen ein Comeback ins Rote Rathaus geschafft. Diepgen war als Nachfolger von Richard Weizsäcker von 1984 bis 2001 mit einer kurzen Unterbrechung 15 Jahre Regierender Bürgermeister von Berlin. Danach war dann nur noch die SPD am Ruder.

Wegner hat in der Wiederholungswahl etwas gemeistert, was ihm vor anderthalb Jahren noch ganz misslungen war. Damals war die Berliner CDU bei 18,1 Prozent gelandet, auf dem dritten Platz hinter SPD und Grünen. Das miserable Bild, das die Bundes-Union mit dem Streit von Armin Laschet und Markus Söder hinterlassen hatte, machte auch den Berliner Christdemokraten zu schaffen. Jetzt hat der Bundestrend geholfen, vorn zu liegen und das Ergebnis von 2021 um rund zehn Prozentpunkte zu verbessern. Der Unmut über den rot-grün-roten Senat und vor allem über die SPD war noch einmal gewachsen, auch wegen der Pannenwahl vom September 2021, zuletzt wegen der Silvesterkrawalle. Sicherheit und Ordnung war das wichtigste Thema für viele Berliner, da wurde der CDU mehr zugetraut als SPD, Grünen und Linken.

Ein Kopf-an-Kopf-Rennen

Doch kann Wegner es schaffen, Regierender Bürgermeister zu werden? Für eine Mehrheit braucht er mindestens einen Partner, der erste Platz allein nützt ihm nichts. Vor der Wahl gab es außer der FDP, die sich im Lauf des Wahlabends kaum noch Hoffnungen auf den Wiedereinzug ins Abgeordnetenhaus machen konnte, keine Partei, die sich anschickte, mit der CDU eine Koalition zu bilden. Im Gegenteil. Überall wurde geunkt, Wegner werde nach einem Wahlsieg ein König oh­ne Land sein. Sein Erzrivale aus dem heimischen Bezirk Spandau, SPD-Fraktionschef Raed Saleh, hat ihn als „einsamen Kai“ verspottet. Saleh und Wegner kennen sich lange, sind einander in herzlicher Ab­neigung verbunden.

Zwischen SPD und Grünen zeichnete sich am Wahlabend nach den Hochrechnungen wieder ein Kopf-an-Kopf-Rennen ab, beide liegen bei gut 18 Prozent. Ein solches Rennen hatte es schon bei der Wahl im September 2021 gegeben, mit dem besseren Ausgang für die SPD. Nur dass es für beide Parteien diesmal nicht mehr um Platz eins, sondern nur noch um Platz zwei geht. Für die SPD ist allein schon das eine klare Niederlage, sie hat zudem etwa drei Prozentpunkte gegenüber der letzten Wahl verloren, als sie auf 21,3 Prozent kam.

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