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Keller schließt Rücktritt aus

DFB-Präsident Fritz Keller schließt nach Informationen der F.A.Z. einen freiwilligen Rückzug auch nach der scharfen verbandsinternen und öffentlichen Kritik aus. Selbst wenn Rainer Koch die Entschuldigung Kellers ablehnen sollte, so heißt es, wolle der DFB-Präsident im Amt bleiben. Keller und seine Unterstützer streben stattdessen einen Außerordentlichen DFB-Bundestag an, um die Delegierten über den Machtkampf im Verband entscheiden zu lassen, der seit Monaten vor allem zwischen Präsident Keller und Generalsekretär Friedrich Curtius tobt. Keller hatte auf der DFB-Präsidiumssitzung am vergangenen Freitag den ersten DFB-Vizepräsidenten Rainer Koch mit dem Nazi-Richter Freisler gleichgesetzt, der den Volksgerichtshof in ein Terrorinstrument der Hitler-Diktatur verwandelt hatte.

Im Fall Keller – der einerseits für sich steht, aber gleichwohl in den monatelangen DFB-Machtkampf eingebettet ist – zeichnen sich innerhalb des Verbandes derzeit zwei Argumentationslinien. Die Unterstützer des Präsidenten versuchen, dessen Nazivergleich in Zusammenhang mit den internen Kämpfen zu stellen. Auf einem Außerordentlichen DFB-Bundestag, so die Hoffnung des Keller-Lagers, solle daher mit Neuwahlen die insgesamt völlig verfahrene Lage im DFB aufgelöst werden – im Sinne des Präsidenten, der angetreten sei, um Transparenz im DFB herzustellen. Doch der werde daran systematisch von Generalsekretär Friedrich Curtius und Schatzmeister Stephan Osnabrügge gehindert, aber auch von Vizepräsident Rainer Koch.

Ein Teil der Kampagne

In diesem Sinn sieht die Keller-Seite auch die Art und Weise, wie der Fall ans Licht kam und behandelt wird, als Teil einer Kampagne gegen den Präsidenten an. Der Entgleisung vorausgegangen war ein Vortrag während der Präsidiumssitzung am vergangenen Freitag über die angeblichen Verfehlungen des fristlos gekündigten Büroleiters von Keller. Der DFB-Präsident, er war von Kündigung nicht vorab informiert worden, warb daraufhin dafür, im Zuge der Fairness auch den Rechtsanwalt des Geschassten zu Wort kommen zu lassen. Koch soll das abgelehnt haben. Daraufhin, so die Darstellung, habe Keller „Freisler“ vor sich hingemurmelt, angeblich nur für Koch hörbar. Der frühere Präsident des Freiburger SC bat Koch sofort um Entschuldigung und glaubte nach einem Telefongespräch Stunden später, sein Kotau sei angenommen worden. Aber Koch widersprach. Am Montag berichtete der „Spiegel“.

„Wenn Krieg herrscht, wird das eben massiv genutzt“, sagte der Präsident des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes (SHFV) dem Sportinformationsdienst: „Das zeigt, wie die da miteinander arbeiten oder eben nicht miteinander arbeiten.“ Für die Einberufung eines Außerordentlichen Bundestages müssten Keller und seine Helfer sechs Landesverbände, die Deutsche Fußball Liga oder zwei Regionalverbände für einen Antrag gewinnen. Darum kämpfen sie in diesen Tagen.

Kellers Unterstützer sehen den Rücktritt des Präsidenten auch deswegen nicht als notwendig an, weil ihn gesellschaftspolitisch relevante Gruppen nicht gefordert hätte. So hat Alon Meyer, der Präsident von Makkabi Deutschland, dem Dachverband der jüdischen Turn- und Sportvereine, die Entschuldigung von Keler angenommen. „Er hat sich für Werte wie Menschlichkeit, aber auch für Aufarbeitung eingesetzt. Wir müssen schauen, woher jemand kommt und warum wir ihn gewählt haben. Ich bin fest überzeugt, dass es nicht das ist, was Fritz Keller als Mensch denkt“, sagte Mayer.

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