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#Kretschmer will Schulen und Kitas vorerst nicht öffnen

Kretschmer will Schulen und Kitas vorerst nicht öffnen

Die Menschen in Deutschland müssen wegen der Pandemie mit noch längeren Einschränkungen ihres Lebens und weiterhin geschlossenen Schulen rechnen. Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) sprach sich am Montag gegen eine Öffnung von Schulen und Kindertagesstätten aus. Die Einrichtungen müssten „für eine gewisse Zeit noch“ geschlossen bleiben, sagte Kretschmer im ARD-„Morgenmagazin“. Ziel sei es, das „Bewegungsgeschehen weiter zu reduzieren“.

Am Dienstag beraten die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder mit der Kanzlerin über die weiteren Schutzmaßnahmen. Bereits am Montag stimmen sich die Kultusministerinnen und Kultusminister der Bundesländer darüber ab, wie es mit dem Schulbetrieb weitergehen soll.

Kretschmer hatte sich bereits am Wochenende festgelegt, den seit Mitte Dezember geltenden Lockdown über den 10. Januar hinaus zu verlängern. Er schrieb am Sonntag bei Twitter: „Die Erfahrungen unserer Nachbarn zeigen: Frühes Lockern führt zum sprunghaften Anstieg der Infektionen. Eine Verlängerung des Lockdowns in Sachsen bis mindestens Ende Januar ist daher unvermeidbar.“

Esken: Schnelle Rückkehr zu Regelbetrieb illusorisch

SPD-Chefin Saskia Esken bezeichnete eine schnelle Rückkehr der Schulen zum Regelbetrieb nach dem 10. Januar als „illusorisch“. Auch wenn die Infektionszahlen Ende Januar erste Lockerungen möglich machten, werde volle Präsenz nur in den Grundschulen möglich sein, sagte sie der „Rheinischen Post“. Die Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Marlis Tepe, sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland: „Es spricht sehr viel dafür, dass Wechsel- und Distanzunterricht in den kommenden Wochen mit Blick auf die Corona-Pandemie das Gebot der Stunde bleiben.“

Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien (CDU) will die Schulen in ihrem Land zunächst weiter geschlossen lassen. „Angesichts des Infektionsgeschehens und der unsicheren Datenlage bin ich Schulöffnungen im Präsenzunterricht zum 11. Januar gegenüber sehr skeptisch“, sagte sie der „Bild“-Zeitung. „Jetzt kommt es darauf an, die Fortschritte des digitalen Lernens auszuschöpfen.“

Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, plädierte in der „Passauer Neuen Presse“ für eine Verlängerung des eingeschränkten Präsenzbetriebs um drei weitere Wochen bis Ende Januar. Vorrangig sollten Grundschulkinder, Unterstufenschüler und Schüler der Abschlussklassen in den Wechselbetrieb zurückgeholt werden.

Baden-Württembergs Kultusministerin Susanne Eisenmann warnte vor den sozialen Folgen, die längere Schulschließungen haben könnten. „Es gibt viele Kinder – vor allem aus sozial schwächeren Verhältnissen–-, die beim Lernen leider keine Unterstützung ihrer Eltern erhalten“, sagte die CDU-Politikerin der „Stuttgarter Zeitung“ und den „Stuttgarter Nachrichten“. Die Einschätzung von Kinderärzten und Psychologen müsse ernst genommen werden. Demzufolge benötigten Kinder dringend die Struktur und Stabilität, die Schulalltag und Präsenzunterricht ihnen vorgeben. Eisenmann bekräftigte ihre Forderung, Kindergärten und Grundschulen auf jeden Fall schon ab dem 11. Januar wieder zu öffnen.

Währenddessen geht auch die Diskussion über eine Verlängerung der Lockdown-Maßnahmen weiter. Mit Blick auf die Bund-Länder-Gespräche am Dienstag sprach sich der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) für eine Verlängerung des Lockdowns aus. Bund und Länder dürften keine Risiken eingehen, insbesondere mit Blick auf die neue Virus-Mutation B.1.1.7 mit ihrer erhöhten Ansteckungsgefahr, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Unsere Krankenhäuser sind an der Grenze ihrer Belastbarkeit, und ohne eine Verlängerung des Lockdowns bekommen wir die Lage nicht dauerhaft in den Griff“, sagte Hans.

SPD-Gesundheitsfachmann Karl Lauterbach plädierte in der „Passauer Neuen Presse für einen „konsequenten“ und zeitlich nicht befristeten Lockdown. Die Rate der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen müsse auf 25 gesenkt werden, gerade mit Blick auf eine möglicherweise weit ansteckendere Virus-Variante, mahnte der SPD-Politiker. Am Sonntag lag die Rate in Deutschland bei 139,6.

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