#Kultur-Tipps fürs Wochenende in Berlin: Von Bühne bis Tanz
Inhaltsverzeichnis
„Kultur-Tipps fürs Wochenende in Berlin: Von Bühne bis Tanz“
In Berlin ist immer etwas los – und ganz leicht ist es nicht, sich die besten Events zu suchen. Aber wir haben den Überblick und geben euch jede Woche Tipps fürs Wochenende. Von der wichtigen Ausstellung über den aktuellen Kinotipp bis zur Bühnenshow. Und wer lieber zuhause bleibt, findet auch dafür Empfehlungen. Viel Spaß!
Klassik: West-Eastern Divan Orchestra in der Waldbühne
2020 gab es eine Zwangspause, 2021 ist das West-Eastern Divan Orchestra am Samstag wieder auf der Waldbühne zu sehen – natürlich mit Abstand und unter Einhaltung aller Hygienemaßnahmen. Unter der Leitung von Daniel Barenboim präsentieren die jungen Musikerinnen und Musiker Johannes Brahms’ Doppelkonzert für Violine und Cello mit den Solisten Michael Barenboim und Kian Soltani sowie Werke von Ludwig van Beethoven und César Franck. Gespielt wird rund 90 Minuten ohne Unterbrechung, es gibt noch wenige Restkarten.
- Waldbühne Glockenturmstraße 1, Westend, 19 Uhr, Restkarten ab 15 Euro online
Sommerfest: Den Abend an der Villa Liebermann genießen
Die Villa Liebermann mit ihrem Garten gehört zu den schönsten Orten der Stadt. Am Freitag können Gäste den Abend dort ausklingen lassen: Beim Sommerabend mit Musik und Tanz. Mit Essen vom Grill und einem Drink von der Bar kann die Stimmung am Wannsee in von Max Liebermann immer wieder gemalten Garten genossen werden. Für die Teilnahme ist der Nachweis eines tagesaktuellen, bescheinigten und negativen Coronatests Pflicht. Alternativ können Sie Ihren vollständigen Impfschutz am Einlass vorweisen. Beginn ist um 19 Uhr.
- Villa Liebermann Colomierstraße 3, Wannsee, 19 Uhr, Tickets 15 Euro online
Lesung: Sebastian Fitzek im Freiluftkino Friedrichshain
ÜberSebastian Fitzeks Krimi-Kracher kann man ja geteilter Meinung sein. Aber der ehemali-ge Radiomoderator hat eine riesige Fangemeinde (Denis Scheck gehört bekanntlich nicht dazu). Und, Überraschung, Fitzeks neuestes Werk „Der erste, letzte Tag“ ist gar kein Thriller, sondern, laut Verlagsankündigung, ein „Roadtrip voller Komik, Dramatik und unvorhersehbarer Abzweigungen“. Livius Reimers Ehe ist ziemlich im Eimer, weshalb er sich von München nach Berlin aufmacht, um sie zu retten. Und dann teilt er sich einen Mietwagen mit einer jungen Frau. Und das hat Folgen. Was denn sonst.
- Freiluftkino Friedrichshain Landsberger Allee 15, Friedrichshain, Sa 14.8., 17 Uhr, 22 €, Tickets
Strandkorb Open Air: Wiebusch, Bosse, Uhlmann
Alle drei sind seit Jahren erfolgreich: Marcus Wiebusch solo und als Frontmann von Kettcar. Bosse als Singer-Songwriter und Frontmann der gleichnamigen Band und Thees Uhlmann als Autor, Solo-Künstler und ehemaliger Tomte-Mastermind. Klar, dass man sich des Öfteren bei Festivals und im Studio über den Weg lief. Irgendwann formte sich die Idee, gemeinsam auf der Bühne zu stehen und seine „Lieblingssongs und die von den anderen“ zu spielen. Mehr zu den Strandkorb-Open-Airs lest ihr hier. Und übrigens könnt ihr jeden Donnerstag im Newsletter von tip Tickets für alle Konzerte der Saison gewinnen – die Anmeldung ist hier möglich.
- Rennbahn Berlin-Hoppegarten Goetheallee 1, 13 Uhr
Bühne: Neue Grand Show „Arise“
Cameron jettet als erfolgreicher Fotograf von Shooting zu Shooting, stets begleitet von seiner Muse. Als er sie verliert, bestimmt die Antriebslosigkeit seinen Alltag. Wieder und wieder blickt er auf die Fotos, die von einer besseren Zeit erzählen. Plötzlich scheinen die Bilder lebendig zu werden und Cameron wird das Gefühl nicht los, dass ihm seine Muse noch etwas sagen will. Die neue Grand Show ist als Voraufführung zu erleben, bis im September die Premiere ansteht. Mehr über „Arise“ im Friedrichstadt-Palast lest ihr hier.
- Friedrichstadt-Palast Friedrichstraße 107, Mitte, Fr 13./Di 17.8., 19.30 Uhr+Sa 14.8., 15.30+19.30 Uhr, ab 20 €, weitere Termine online, www.palast.berlin
Gastro: Die „Thaiwiese“ ist zurück
Endlich, endlich ist er wieder da: seit letztem Wochenende ist die „Thaiwiese“ zurück. Nach Jahren des mal mehr, mal weniger geduldeten Wild-Marktes im Preußenpark ist alles nun hochoffiziell geregelt: bis Oktober läuft der Markt Freitag bis Samstag von 10 bis 20 Uhr. Pandemiebedingt dürfen aktuell “nur” 30 Stände betrieben werden, im nächsten Jahr soll das eigens geplante Marktgebäude fertiggestellt werden. Auch Workshops und andere Veranstaltungen sollen Teil des Konzepts sein – wir sind gespannt und freuen uns auf die beste Pad Thai und Som Tam Berlins!
- Thaiwiese im Preußenpark, Wilmersdorf, geöffnet offiziell von Mo-Fr 12–21 Uhr, Sa+So 10-22 Uhr – am meisten los ist an sonnigen Wochenenden, also Fr-So ab mittags, mehr Infos
Konzert: Ilgen-Nur im Festsall Kreubzerg
Als die heute 25-Jährige 2017 ihre Debüt-EP „No Emotions“ veröffentlichte, wurde sie von Musikjournalisten zur neuen Slacker-Queen ge- krönt. Die Wahl-Berlinerin kann sich darüber nur wundern. Denn so könnte keine Musikerin überleben. Und untätig war Ilgen-Nur überhaupt nicht, sondern tourte eifrig mit u.a. Toco- tronic und Bloc Party. Als Headlinerin stellt sie ihr Album „Power Nap“ vor, das sehr lässigen, gitar- renlastigen Indie-Rock enthält.
- Festsaal Kreuzberg Am Flutgraben 2, Treptow, Fr 13.8., 20 Uhr
Kino: „Fabian oder Der Gang vor die Hunde“
Eine große Literaturverfilmung nimmt es mit „Babylon Berlin“ auf: „Fabian oder Der Gang vor die Hunde“ von Dominik Graf nimmt den Roman von Erich Kästner aus dem Jahr 1931 als Ausgangspunkt und führt uns in die Epoche kurz vor der Machtübernahme der Nazis. Der Regisseur belässt es aber nicht beim Faschismusorakel. Er geht auch medientechnisch auf das Ganze dieser Jahre. An jeder Haustür konnte einem in den erleuchteten Städten damals etwas passieren, was einen durcheinander brachte. Dominik Graf fängt dieses Grundgefühl mit einer sprunghaften Montage ein, mit flirrenden Bildern, manchmal mit visuellen Reimen, die sich erst ganz vom Ende her erschließen. In der Hauptrolle des fragilen, durchlässigen und sensiblen Zeitgenossen: Tom Schilling. Unser Filmkritiker ist von diese „Fabian“-Verfilmung begeistert.
Stil: Sneakers aus Berlin-Mitte
Die Firma Shoepassion steht für hochqualitative Lederschuhklassiker. Die Berliner können auch Sneaker! Die neue Marke heißt N91. Designed in Berlin und fair produziert in der EU. In Sachen Tragekomfort steht die Erfahrung aus dem 2008 gegründeten Schuhgeschäft zur Verfügung – online und im Laden in der Ackerstraße. Und bis 1962 lautete hier die Postleitzahl: N91.
- N91 by Shoepassion Ackerstr. 23-26, Mitte, Mo–Fr 11–19 Uhr, Sa 10–18 Uhr, Onlineshop: shoepassion.de
Ausstellung: Swimming Pool – Troubled Waters
Wenn die Vorhersage des Deutschen Wetterdienstes zutrifft, werden am Sonnabend Sonne und Temperaturen wieder Lust aufs Baden machen. Ein perfektes Timing für das Künstlerhaus Bethanien, das seine Ausstellung „Swimming Pool – Troubled Water“ am Freitag eröffnet. Zumal im Sommer 2021 die Gruppenausstellung, die Kuratorin Valerie Schulte-Fischedick wegen der Pandemie um ein Jahr verschieben musste, noch dringlicher wirkt als 2020. Denn die glitzernde Oberfläche eines gut gefüllten Pools, die lang Dolce Vita verhieß, versinnbildlicht mit jedem Jahr mehr auch Wasserverschwendung, leere Talsperren und die Kämpfe um und gegen das Wasser, das genauso Leben spendet wie den Tod bringen kann. Von dieser Umdeutung eines Motivs, das in David Hockneys Gemälde „The Splash“ von 1966 den vielfach nachgeahmten American Way of Life symbolisierte, handeln im Bethanien Arbeiten von 13 Künstler:innen und Künstler:innengruppen, unter ihnen Nina Canell, Holda Rós Gudnadóttir, Klara Hobza und Ming Wong sowie ein Filmprogramm mit weiteren Beiträgen. Mehr aktuelle Ausstellungen findet ihr hier.
- Künstlerhaus Bethanien Kottbussser Str. 10, Kreuzberg, Di-So 14-19 Uhr, Eintritt frei, Rahmenprogramm aktuell auf www.bethanien.de , 6.8.-15.9.
Streaming: Tunnel der Freiheit
Am 13. August, dem 60. Jahrestag des Mauerbaus, zeigt der RBB … äh … einen gemütlichen Schlagerabend. Wie gut, dann kann man in der ARD-Mediathek diese großartige Doku über den Tunnel 57, der unter der Bernauer Straße in den Osten gebuddelt wurde und über den 57 Menschen gerettet wurden, während der Grenzposten Egon Schultz von den eigenen Posten erschossen wurde. Die Protagonisten Hasso Herschel, Gigi Spina (R.I.P.) und ihre Angehörigen erzählen noch einmal ihre Geschichte. Ein Film, der gekonnt politisches Pathos umschifft, aber dafür sehr viel Privates von diesen Helden des Alltags zeigt, ihre Angst, aber auch ihren Mut. Im RBB gelten die vermutlich immer noch als “westliche Banditen und Menschenhändler”.LuG
- ARD Mediathek bis 28.07.22, 89 Min
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