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#Leitkultur für Akademiker

Leitkultur für Akademiker



Leitbildner mit Tiefenwirkung: Wilhelm von Humboldt

Bild: Picture-Alliance

Bekenntnisschriften, die Universitäten auf eine Identität einschwören, sind das Gebot der Stunde. Was macht sie so beliebt? Ein Gastbeitrag.

Als Adorno seine Kritik des Leitbildes 1967 formulierte, war der Begriff, bei dem der musikalisch Hochbegabte sogar einen „militärischen Klang“ vernahm, noch auf die Kritik von Kunst und Kultur beschränkt. Das Leitbild diente dazu, heißt es bei Adorno, im „Bereich einer konservativ-restaurativen Kulturkritik“ einen vermeintlichen Verlust von Verbindlichkeit und Normen zu beklagen.

Es ist erstaunlich, dass der Begriff scheinbar bruchlos aus der Kulturkritik in die Betriebswirtschaft eingewandert ist. Heute betont auch die Managementtheorie die Notwendigkeit von Leitbildern mit dem Argument, dass sie Orientierung und Verbindlichkeit schaffen. Noch erstaunlicher aber ist, dass Leitbilder in der Selbstbeschreibung von Universitäten seit mehreren Jahren ubiquitär geworden sind. Die „Leitbildnerei“, die Adorno der Kulturkritik zuschreibt, feiert fröhlich Urständ in Broschüren und auf Homepages der Universitäten. Wie konnte es dazu kommen?

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