Nachrichten

#Luftbrücke mit Hindernissen

Inhaltsverzeichnis

Luftbrücke mit Hindernissen

Bis Ende August. So lange soll die Transport-Luftbrücke der deutschen Luftwaffe aus Kabul noch aufrechterhalten werden. Das Datum ist nicht willkürlich gewählt. Außenminister Heiko Maas (SPD) teilte in einer Sondersitzung des Auswärtigen Ausschusses des Bundestags mit, die Amerikaner hätten bekundet, sie wollten den Flughafen in der afghanischen Hauptstadt bis zum 31. August unter Kontrolle halten. Was danach passiert, ist offen.

Nach Angaben von Teilnehmern der Sitzung haben die Fallschirmjäger der Bundeswehr dort mittlerweile einen Teil der Sicherungsaufgaben übernommen. Das gegenwärtig weniger als 100 Kräfte starke deutsche Kontingent unterstütze die mehreren Tausend amerikanischen Soldaten und übe unter anderem die Kontrolle einer der beiden Zugangsschleusen zum Flughafen aus. Auch hieß es, der deutsche Diplomat Markus Potzel solle in Verhandlungen mit den Taliban in der qatarischen Hauptstadt Doha erreichen, dass auch afghanische Ortskräfte zum Flughafen durchgelassen werden.

Flugbetrieb teilweise unterbrochen

Die Bundeswehr flog am Mittwoch zunächst weitere 180 Personen aus Kabul aus und brachte sie nach Taschkent im benachbarten Usbekistan. Von dort aus erreichten Schutzbefohlene per Charterflugzeug der Lufthansa den Frankfurter Flughafen. Unter ihnen befanden sich auch frühere Ortskräfte deutscher Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen.

Der Flugbetrieb in Kabul wurde zeitweise unterbrochen, den Angaben zufolge, weil die Flughafenfeuerwehr „nicht verfügbar“ gewesen sei. Aber am Mittwoch um 14.15 Uhr deutscher Zeit startete ein weiteres Flugzeug vom Typ A400M in Taschkent, um in Kabul Menschen abzuholen. Mindestens zwei weitere sollten ihm nach Angaben des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr noch am Mittwoch folgen.

Die Abfertigung durch die Behörden in Usbekistan schien kompliziert. Denn nach Angaben der Bundeswehr fliegen die Luftwaffen-Maschinen nun zunächst den südusbekischen Flughafen Karshi an. „Usbekistan führt dort eine technische Durchsicht der Luftfahrzeuge vor dem Weiterflug nach Taschkent durch“, hieß es in einer Mitteilung.

Insgesamt wurden durch die Luftbrücke bis Mittwochmittag rund 500 Menschen aus Kabul abgeholt. Unter ihnen waren nach Angaben des Auswärtigen Amts 189 Deutsche, 202 Afghanen und 59 Bürger anderer EU-Staaten.

Das Kabinett beschloss am Mittwoch den Mandatsentwurf zur nachträglichen Legitimierung des Einsatzes der Bundeswehr bei der Evakuierungsoperation. Der Entwurf, der in der kommenden Woche vom Bundestag in einer Sondersitzung verabschiedet werden soll, sieht vor, bis zu 600 Soldaten an den Hindukusch zu entsenden. Die Lage sei, heißt es, „außerordentlich unübersichtlich“. Die Sicherheitslage in Afghanistan habe „ein sofortiges Eingreifen von Kräften der Bundeswehr, auch in Abstimmung mit den internationalen Verbündeten und Partnern, erforderlich gemacht.“

Es komme im Kern darauf an, „Leib und Leben deutscher Staatsangehöriger und jenes Personals der internationalen Gemeinschaft sowie weiterer designierter Personen zu schützen, für welche Deutschland eine besondere Verantwortung trägt“. Der Einsatz soll bis Ende September befristet sein und kann bis zu 40 Millionen Euro kosten.

Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.

Wenn Sie an Foren interessiert sind, können Sie Forum.BuradaBiliyorum.Com besuchen.

Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Nachrichten kategorie besuchen.

Quelle

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Please allow ads on our site

Please consider supporting us by disabling your ad blocker!