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#Mickhausen: Bergrennen begeistert Fahrer und Zuschauer

„Mickhausen: Bergrennen begeistert Fahrer und Zuschauer“



Am ersten Oktoberwochenende befindet sich ein kleiner Ort in den Stauden im Ausnahmezustand. In Münster bei Mickhausen begeistert das 39. Bergrennen Fahrer und Zuschauer.

Eine friedliche und entspannte Stimmung herrscht am Wochenende in Münster bei Mickhausen, als nebenan das 39. Bergrennen des ASC Bobingen ausgetragen wird. Zuschauer und Fahrer freuen sich, nach zwei Jahren Pause wieder bei der Motorsportveranstaltung in den Stauden dabei sein zu können.

„Beim Bergrennen fühlt man sich wie in einer großen Familie“, sagt Rennfahrer Wolfgang Glas. Er nimmt sich Zeit für ein Gespräch, obwohl gleich sein dritter Wertungslauf ansteht. „Als ich jünger war, ging es natürlich hauptsächlich um den Erfolg. Mit der Zeit ändert sich das etwas“, sagt der 52-Jährige, der mittlerweile seit 19 Jahren Rennen fährt. Das Fahren selbst macht ihm Spaß, aber fast noch schöner ist für den Scherstettener aber auch das abendliche Beisammensein mit den Kollegen. Glas: „Bei Pannen helfen sich sogar Konkurrenten gegenseitig. Das macht den Sport für mich aus.“ Auch die eigene Familie teilt die Begeisterung: Schwager, Schwägerin, Schwiegervater und seine Nichte mit Partner sind beim diesjährigen Bergrennen mit dabei.

Bei Wolfgang Glas (Zweiter von links) ist die ganze Familie motorsportbegeistert.

Foto: Jana Korczikowski

Am Wochenende ist es nass, immer wieder ziehen Regenschauer über die Strecke bei Mickhausen. Glas sieht das gelassen. Der Regen macht dem erfahrenen Fahrer, der die Bergrennstrecke in- und auswendig kennt, nichts aus. „Es ist zwar alles nass, aber trotzdem nicht so anspruchsvoll. Ich fahre gern bei Regen“, sagt er. „Mein Credo ist dann: Lieber gemütlich hochfahren, sonst wird es riskant. Am Ende ist man so eh am schnellsten.“ Mit seiner Leistung beim Mickhauser Rennen ist er zufrieden. Das kann der 52-Jährige auch sein: Nach der Siegerehrung am Sonntagabend steht fest, dass der „Lokalmatador“ den dritten Platz in seiner Klasse erreicht hat.

Einzige Frau im Rennen nimmt es sportlich

Ein jähes Ende nahm die Teilnahme der einzigen Frau beim Bergrennen. Sabine Röck aus Leutkirch im Allgäu musste nach dem zweiten Lauf aufgeben, weil ihr 1er Golf mit 380 PS Probleme mit der Elektrik hat. „Er zündet nicht mehr. Bei der Rückführung kam ich irgendwann, ganz weit abgeschlagen, wieder an. Dann war es definitiv vorbei.“ Dass es beim Mickhauser Bergrennen für sie nichts mehr zu holen gibt, trägt die 51-Jährige mit Fassung. „Jetzt müssen wir schauen, dass schnell wieder alles läuft. Nächstes Wochenende geht es nach Österreich“, sagt Röck.

In einer Männerdomäne wie dem Motorsport muss man eben ein Stehauf-Männchen – Verzeihung – Weibchen sein. Sabine Röck betont allerdings, dass man ihr stets positiv entgegenkommt und sie Ernst genommen wird. „Schwerer ist es da für die Jungs, wenn eine Frau an ihnen vorbeizieht“, sagt sie und schmunzelt. Röck, die sich selbst als Schrauberin bezeichnet, ist durch ihren Ehemann zum Motorsport gekommen, mit dem sie gemeinsam eine Kfz-Werkstatt und einen Autoteileverkauf betreibt. Die Leidenschaft bleibt in der Familie. Röck: „Auch meine Tochter fährt mit ihren 22 Jahren schon recht erfolgreich Rennen.“

Sabine Röck schied mit ihrem Golf nach dem zweiten Wertungslauf am Sonntag wegen technischer Probleme aus. Sie nahm es sportlich.

Foto: Jana Korczikowski

Dass Veranstaltungen wie das Bergrennen oft die ganze Familie begeistern, sieht man beim Blick aufs Publikum. Einige Buben und Mädchen schauen fasziniert den schnellen Autos zu, die mit lauten Motoren vorbeirasen. Insgesamt herrscht rund um das Fahrerlager im beschaulichen Ort Münster eine entspannte Atmosphäre. Sarah Alukic und Isabella Jevtic aus Augsburg und Neusäß sind mit ihren Kindern angereist und freuen sich trotz des Regenwetters auf die Veranstaltung. „Was wir bisher gesehen haben, ist super“, sagt Jevtic. „Und die Autos sind schön!“, fügen die Kinder hinzu.

Eine längere Anreise hatte der 73-Jährige Bergrennfan Erich Sichinger. Er kommt aus Wangen im Allgäu und hat sich für die Zeit der Veranstaltung eine Ferienwohnung in Walkertshofen gemietet. Die Freude steht ihm ins Gesicht geschrieben, als er erklärt, warum er den weiten Weg nach Mickhausen kommt: „Ich habe früher selbst Motorsport gemacht. Jetzt schaue ich gern zu.“

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