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#Scheidungs-Akte oder Laptoptasche?

„Scheidungs-Akte oder Laptoptasche?“

Beginnen wir auch diese Woche mit einer Gegendarstellung. Florian Silbereisen hat sie verfasst, Freizeitwoche muss sie abdrucken, und Folgendes steht darinnen: „Sie schreiben auf der Titelseite der ,Freizeitwoche‘ Nr. 5 vom 26. Januar 2022: ,Florian Silbereisen – Heimliche Blitzhochzeit‘. Hierzu stelle ich fest: Ich habe nicht geheiratet.“ Hm, die Sache scheint sogar noch heimlicher zu sein, als Freizeitwoche gedacht hat.

Jörg Thomann

Redakteur im Ressort „Leben“ der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

Natürlich hindert das alles Freizeitwoche nicht daran, Silbereisen auch diesmal ihre Titelseite zu widmen, und zwar mit der Schlagzeile „Helene Fischer – Nach dem tragischen Absturz – Zurück zu Florian? Sein Herz ist noch immer frei für sie“. Mit „Absturz“ ist hier gemeint, dass für Fischers Konzerte noch Karten zu haben sind. Wir schätzen mal, dass in diesem Fall eine Gegendarstellung ausbleibt und Silbereisen auf die Feststellung verzichten wird, dass sein Herz in Wahrheit belegt sei: Immerhin wissen ja jetzt alle, dass er noch unverheiratet ist.

So schön!

Ob es die allgemeine Nostalgiewelle ist, die schon Uraltformate wie „Der Preis ist heiß“ zurück ins Fernsehen geschwappt hat? Etliche Herzblätter kommen uns gerade mit Fischer und Silbereisen. „Helene & Flori – Ihre Herzen sprechen wieder! So schön!“, freut sich Die Aktuelle, verschweigt aber, worüber beider Herzen so plaudern. „Helene Fischer – Wann sagen sie es endlich? Zurück zu Flori?“, titelt Freizeitrevue, wobei die Auflösung – die Spekulation, ob Fischer in einer Sendung Silbereisens auftreten könnte – recht matt ist. Neue Post geht da schon weiter mit der Schlagzeile: „Alles spricht dafür – Helene & Florian – Heimliche Hochzeit?“ Und natürlich hat sie recht: Fischer und Silbereisen haben sich 2018 getrennt, seitdem ist sie mit einem neuen Partner zusammen, mit dem sie inzwischen ein Kind hat – alles, wirklich alles spricht da für eine heimliche Hochzeit von Helene und Flori. Hoffen wir nur, dass Silbereisen nicht wieder mit einer Gegendarstellung alle Regenbogenträume zunichtemacht.

Mag nicht vom Boulevard verheiratet werden: Florian Silbereisen


Mag nicht vom Boulevard verheiratet werden: Florian Silbereisen
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Bild: dpa

Wie lange Meghan und Harry noch zusammenbleiben, beschäftigt die Fachpresse ebenfalls. „Die schockierende Scheidungs-Akte! Exklusiv-Fotos“, trompetet Das neue Blatt auf seinem Cover und druckt einen dicken Pfeil auf etwas in Meghans Hand, das möglicherweise ebenjene Scheidungs-Akte enthält. Googelt man nach dem Foto, wird erst das ganze Ausmaß dieses Scoops klar: Das neue Blatt präsentiert hier exklusiv ein Bild aus dem September 2021, auf dem Meghan in New York eine Laptoptasche trägt.

Die neuen Obamas

Meghan und Harry „wären so gern die neuen Obamas“, sinniert Gala, und da wäre es natürlich hilfreich, wenn zumindest einer von beiden bald zum Präsidenten gewählt würde. So weit sind sie noch nicht, dafür aber engagierten sie „einen ehemaligen Präsidenten-Beschützer des Weißen Hauses, der sich nun um ihre persönliche Sicherheit kümmern soll“. Das ist ein kluger erster Schritt; vielleicht legen sie sich demnächst auch noch Michelle Obamas Kochbuch zu, dann wären sie ihrem Ziel schon ganz nahe. Wie In behauptet, hat das Paar aus therapeutischen Gründen inzwischen „Voodoo-Puppen der Briten-Royals“ gebastelt, womit sich dann wohl erklären würde, wieso Prinz Charles gefühlt im Wochentakt Corona kriegt.

Würden Meghan und Harry statt der Obamas Veronica Ferres und Carsten Maschmeyer werden wollen, dann böte Das goldene Blatt ihnen wertvolle Hinweise. „Mein Mann und ich gehen einmal pro Woche essen und sprechen dann offen darüber, wie und wann wir uns innerhalb der letzten sieben Tage enttäuscht oder auch positiv überrascht haben“, hat Ferres demnach gesagt. „Eine Art Bestandsaufnahme, die wir wie ein Ritual pflegen.“ Charmante Idee, so ein regelmäßiger Enttäuschungs-Abend. Ob die beiden aus Sorge, sich dabei anzuschweigen, darauf achten, dem Partner jede Woche mindestens zwei, drei kleinere Enttäuschungen zu bereiten? Und ob sie, wenn das mal nicht gelungen ist, voneinander enttäuscht sind?

Auf ein solches Dinner vorerst verzichten muss Boris Becker, den es wenig trösten dürfte, dass die Bild-Zeitung ihre Leserschaft aufgefordert hat, ihm Briefe zu schicken. „Lieber Boris, Du hast die Willenskraft eines Grafen von Monte Christo“, schreibt etwa Gerd Stockner aus Pilsting. „Der hat es auch geschafft, aus dieser miesen Lage herauszukommen.“ Genau, und zwar, indem er nach 14 Jahren aus dem Kerker flüchtete – eingenäht in einen Leichensack, der ins Meer geschmissen wurde. Bringen Sie, werter Herr Stockner, den Becker bloß nicht auf dumme Gedanken.

Auf was für Gedanken er so kommt, will Frau im Spiegel von Roland Kaiser wissen. „Wenn ich mich in ein Auto setze und die Luftaustrittsdüsen sind auf der rechten Seite verstellt, habe ich den Zwang, dass ich anhalte. Dann stelle ich die rechte Seite genauso ein wie die linke. Es muss alles total spiegelgleich sein.“ Ein sympathischer Spleen, der uns motiviert hat, uns künftig nicht mehr aufzuregen, wenn wir in einen Stau geraten: Vielleicht steht ganz vorn ja nur Roland Kaiser und justiert seine Luftaustrittsdüsen.

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