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#„Schulen sind vergleichsweise sicher“

„Schulen sind vergleichsweise sicher“

Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) hat im Bundesrat erhebliche Bedenken gegen die Änderung des Infektionsschutzgesetzes geäußert, die am Donnerstag vom Bundespräsidenten unterzeichnet worden ist. Um die Krise zu bekämpfen, brauche man die Akzeptanz der Bürger: „Nur wenn die Menschen verstehen, was wir warum machen, werden sie auch die Grundrechtseingriffe akzeptieren und danach handeln.“ Der Regierungschef hatte auch auf praktische Schwierigkeiten bei der Anwendung hingewiesen. Bouffier sagte, dass Wechsel- oder Distanzunterricht an den Schulen organisiert werden müsse, damit kein Chaos entstehe. „Das kann man nicht über Nacht machen, Schulen brauchen ein Mindestmaß an Vorbereitungs- und Planungszeit. Ansonsten werden die Schulen verrückt, die Eltern, die Lehrer.“

Monika Ganster

Dabei hatten die Herausforderungen mit den flächendeckenden Schnelltests an Schulen gerade erst begonnen. Eltern fragten sich, was passiere, wenn ein Klassenkamerad des eigenen Kindes mit einem positiven Schnelltest auffällt, und wie gefährdet dann die eigene Familie sei. Insbesondere den Zeitraum zwischen dem ersten Test und einer Bestätigung durch einen Laborbefund, den PCR-Test, empfinden viele Eltern als quälend. Aufgrund der Datenlage ist Katrin Steul, beim Frankfurter Gesundheitsamt für die Überwachung des Infektionsgeschehens in Schulen und in Kitas zuständig, jedoch überzeugt: „Die Schulen sind ein vergleichsweise sicherer Ort.“

Schnelltests bringen 37 Verdachtsfälle ans Licht

Die Schnelltests in den 160 Frankfurter Schulen brachten am Montag 37 Verdachtsfälle ans Licht. Wohlgemerkt nur Verdachtsfälle, wie Steul betont, da die Schnelltests immer wieder auch sogenannte falsch-positive Ergebnisse liefern, also solche, die sich durch einen genaueren PCR-Test als unbegründet erweisen. Jeder Verdachtsfall muss im Labor überprüft werden, und das dauert meist Tage. Bisher wurden von den 37 Fällen fünf durch einen PCR-Test bestätigt, weitere könnten folgen.

Die Abfolge in den Schulen ist immer gleich: Nach einem positiven Test wird der Schüler von seiner Klasse getrennt, die Eltern sollen ihr Kind rasch abholen. Sie müssen sich dann selbst um einen PCR-Test kümmern, entweder über ihren Hausarzt oder über eines der zahlreichen Testcenter. Erst wenn die Bestätigung durch einen Labortest vorliegt, wird das Gesundheitsamt aktiv und nimmt die Nachverfolgung der Infektionskette auf.

Aha-Regeln werden von älteren Schülern gut eingehalten

Die Schulen wiederum treten sofort in Kontakt mit dem Gesundheitsamt und prüfen, ob das positiv getestete Kind Sportunterricht hatte oder in der Mittagspause mit anderen zusammensaß, ob es also Momente gab, in denen die Hygieneregeln nicht eingehalten werden konnten. Dann werde den Klassen in der Regel eine Reihentestung angeboten, heißt es im Gesundheitsamt. Da die Aha-Regeln gerade von älteren Schülern jedoch gut eingehalten würden, sei ein einzelner positiver Schnelltest kein Grund, die ganze Klasse in Quarantäne zu schicken. Zwischen Jahresbeginn und Anfang April seien in 80 Prozent der untersuchten Schulen keine weiteren Sars-CoV-2-Infektionen nachgewiesen worden, so das Gesundheitsamt. Den Daten nach sei die Wahrscheinlichkeit einer Infektion durch soziale Kontakte in der Freizeit größer als in der Schule, erläutert Steul.

Dennoch könnte der „Frankfurter Weg“, der umfassende Schul- und Kita-Schließungen zu vermeiden sucht, bereits in der nächsten Woche durch das geänderte Infektionsschutzgesetz ein jähes Ende finden. Bei einer Inzidenz über 165 an drei aufeinanderfolgenden Tagen wäre kein Präsenzunterricht mehr erlaubt. Ausnahmen würden dann nur noch für Abschlussklassen und Prüfungen gelten. In Frankfurt ist der neue Grenzwert am Mittwoch und Donnerstag überschritten worden.

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