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#Tödliche Gruppenvergewaltigung in Indien hat Folgen für Polizisten

Tödliche Gruppenvergewaltigung in Indien hat Folgen für Polizisten



Proteste nach tödlicher Gruppenvergewaltigung in Neu Delhi: Anhänger der indischen Oppositionspartei im Kongress halten sich gegenseitig fest, während Polizisten versuchen, sie festzunehmen.

Bild: dpa

Eine vergewaltigte Frau wird nackt und blutüberströmt auf einem Feld gefunden. Kurz darauf stirbt sie. Die indischen Polizisten, die den Fall nur widerwillig aufnahmen, müssen nun die Konsequenzen für ihr Handeln tragen.

Der Umgang der indischen Polizei mit einer tödlichen Gruppenvergewaltigung hat personelle Konsequenzen. Der zuständige Polizeichef in der Stadt Hathras wurde wegen Amtsversagens ebenso wie vier seiner Mitarbeiter suspendiert. Das ließ der Regierungschef des betroffenen Bundesstaates auf Twitter mitteilen. Das Verbrechen und die offenkundigen Versäumnisse lösten auch am Samstag in mehreren Regionen Indiens wieder Proteste aus.

Mitte September war in Hathras eine 20 Jahre alte Frau einer Gruppenvergewaltigung zum Opfer gefallen. Berichten lokaler Medien zufolge fand die Familie die junge schwerverletzte Frau auf einem Feld außerhalb ihres Dorfes – nackt, blutüberströmt und mit gebrochenem Rückgrat. Die 20-Jährige, die aus der niedrigsten indischen Kaste stammt, starb zwei Wochen später. Vier Männer aus ihrem Dorf, alle aus einer höheren Kaste, wurden festgenommen.

Die nun suspendierten Polizisten sollen die Anzeige der Familie nur widerwillig aufgenommen haben. Zugleich wird ihnen vorgeworfen, die Leiche der 20-Jährigen bei Nacht und Nebel im Krematorium verbrannt zu haben, ohne die Familie vorher um Erlaubnis zu bitten. Dies hatte viele Dalits, also Angehörige der Kaste des Opfern, in Wut versetzt.

In der patriarchisch geprägten Gesellschaft Indiens, wo auch heute noch vielen Menschen das Kastenwesen wichtig ist, obwohl es offiziell abgeschafft wurde, erleiden Dalit-Frauen oft doppelte Diskriminierung. Der Regierungschef von Uttar Pradesh, Yogi Adityanath, setzte eine Ermittlungskommission ein. Sie soll in einer Woche Bericht erstatten.

2012 hatte ein besonders brutaler Vergewaltigungsfall einer Studentin in einem Bus in der Hauptstadt Indien und der Welt gezeigt, dass das Land ein grundsätzliches Vergewaltigungsproblem hat. Nach offiziellen Zahlen wird alle 15 Minuten eine Frau oder ein Mädchen vergewaltigt – und nicht alle Fälle werden erfasst. Viele Inderinnen schweigen darüber. Nur besonders brutale Fälle machen Schlagzeilen im Land.

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