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#Überflutungen, Stromausfälle und ein erstes Todesopfer

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Überflutungen, Stromausfälle und ein erstes Todesopfer

Die Nachricht kam am späten Sonntagabend: New Orleans liegt im Dunkeln, Stromausfall wegen „katastrophaler Schäden“ durch Hurrikan „Ida“. In der benachbarten Gemeinde Jefferson stürzte ein Strommast in den Mississippi, auch hier Stromausfall. Laut des örtlichen Stromanbieters läuft die Versorgung allein über Notstromaggregate. Auch Abwasser könne nicht mehr abgepumpt werden. Bewohner wurden aufgefordert, ihren Wasserverbrauch einzuschränken und Trinkwasser nach Möglichkeit abzukochen. Laut der Website PowerOutage.us waren um 23 Uhr Ortszeit knapp eine Million Menschen ohne Strom.

„Ida“ war am Sonntagvormittag in Louisiana nahe Port Fourchon mit einer Windgeschwindigkeit von rund 240 Stundenkilometern als Hurrikan der Kategorie vier auf Land getroffen. Wohnhäuser brachen zusammen. Mehrere Gebäude wurden abgedeckt, darunter ein Krankenhaus. An einigen Orten der Küste traf eine mehrere Meter hohe Sturmflut auf Land, Straßen wurden zu Flüssen. Meteorologen warnen, dass die von Ida ausgelösten ungewöhnlich starken Regenfälle weitere Überschwemmungen auslösen könnten. Mindestens eine Person ist ums Leben gekommen. Der Mann wurde von einem herabstürzenden Baum erschlagen.


Über Louisiana verlor der Hurrikan an Stärke. Das Nationale Hurrikanzentrum (NHC) stufte „Ida“ am späten Sonntagabend (Ortszeit) schließlich auf die Kategorie eins (von fünf) herab. Der Wirbelsturm bringe nunmehr maximal anhaltende Windgeschwindigkeiten von etwa 150 Kilometern pro Stunde und noch heftigere Böen mit sich, teilte das NHC in Miami mit. Die Behörde warnte weiter vor „katastrophalen Sturmfluten“, orkanartigen Winden sowie Sturzfluten.

Der Hurrikan bewegte sich über Land nur sehr langsam fort, daher sind die Orte in seinem Pfad längerer Zeit extremen Winden ausgesetzt. Experten befürchteten deshalb große Schäden.

Patienten harren aus

Der Stromausfall ist besonders dramatisch, da aufgrund von Corona nicht alle Krankenhäuser evakuiert werden konnten. In Louisiana sind nach Angaben der Johns Hopkins Universität mehr als ein Viertel aller Krankenhausbetten und 90 Prozent der Intensivbetten belegt. Während Pflege- und Rehaeinrichtungen evakuiert werden konnten, müssen die Patienten in den großen Einrichtungen ausharren. Es gab schlicht keine Krankenhäuser mehr, die sie noch hätten aufnehmen können. Für sie sind lang anhaltende Stromausfälle trotz Generatoren eine Gefahr. Der örtliche Stromanbieter geht nicht davon aus, dass der Strom vor Montag zurückkommen wird.

In St. John westlich von New Orleans stieg die Zahl der Notrufe am Abend dramatisch an, als „Ida“ über die Gemeinde hinweg fegte. Zahlreiche Menschen waren in ihren überschwemmten Häusern eingeschlossen. Aufgrund des starken Sturms haben die Rettungskräfte ihre Arbeit jedoch einstellen müssen. „Bitte bleiben Sie zu Hause“, hieß es auf der Facebookseite der Gemeinde. Louisiana hat den Notstand ausgerufen, für mehrere Bezirke gilt eine Ausgangssperre bis Montagmorgen.

Hunderte Bergungsexperten und die Nationalgarde mit 5000 Soldaten wurden bereits aktiviert. Tausende Arbeiter sind dabei, die Stromversorgung wieder herzustellen. Die US-Katastrophenschutzbehörde Fema flog Hunderte Helfer und Vorräte in die Region. Auch Dutzende Krankenwagen und mehrere Sanitätsflugzeuge wurden bereitgestellt. Die Küstenwache stationierte zahlreiche Hubschrauber und Boote für den bevorstehenden Rettungseinsatz. Auch das US-Militär bereitet sich auf einen Hilfseinsatz vor.  Präsident Joe Biden erklärte für Louisiana – wie vom Bundesstaat erbeten – den Katastrophenfall. Somit können Bundesmittel für den Wiederaufbau und zur Unterstützung betroffener Bürger und Unternehmen freigegeben werden, wie das Weiße Haus mitteilte. Biden hatte zuvor die Zentrale der US-Katastrophenschutzbehörde Fema in Washington besucht und weitere Hilfe zugesagt. „Sobald der Sturm vorübergezogen sein wird, werden wir die ganze Macht dieses Landes für Rettung und Wiederaufbau einsetzen“, sagte er.

Nach Worten von Gouverneur John Bel Edwards ist „Ida“ einer der schwersten Stürme, die Louisiana seit den 1850ern heimgesucht haben. Er traf auf den Tag genau 16 Jahre nach dem verheerenden Hurrikan „Katrina“ auf New Orleans. Damals kamen mehr als 1800 Menschen ums Leben, die Stadt wurde zu 80 Prozent überschwemmt. Die Schäden beliefen sich auf 100 Milliarden Euro. Seitdem wurde viel Geld in den Hochwasserschutz investiert. Wie erfolgreich das war, wird sich ab Montag zeigen, wenn die Rettungs- und Bergungsarbeiten beginnen können.

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