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#„Wer unsere Kulturschätze gefährdet, überschreitet eine rote Linie“

„„Wer unsere Kulturschätze gefährdet, überschreitet eine rote Linie““

Justizminister Marco Buschmann (FDP) prüft nach den Protestaktionen von Klimademonstranten in Kunstmuseen, ob härtere Strafen nötig sind. Er sagte der Zeitung Bild am Sonntag, sein Ministerium werde genau beobachten, wie die Justiz mit den Angriffen auf Kulturschätze umgehe. „Sollte ich zu dem Ergebnis kommen, dass der rechtliche Rahmen nicht ausreicht, werde ich handeln. Ich werde mein Haus genau prüfen lassen, ob wir hier ein gesetzliches Defizit haben“, sagte Buschmann.

In den vergangenen Wochen hatten sich Klimademonstranten in Deutschland und anderen europäischen Ländern an Gemälden festgeklebt oder sie mit Lebensmitteln bespritzt, wie etwa im Museum Barberini in Potsdam. Dort war ein Monet-Gemälde mit Kartoffelbrei beworfen worden. Keines der Gemälde war allerdings beschädigt worden, denn sie waren durch Glas geschützt. Die Klima-Aktivisten wollen mit ihren Aktionen ihrer Forderung nach einer entschiedeneren Bekämpfung des Klimawandels Nachdruck verleihen.

Anfang November hatte Buschmann der Bild-Zeitung gesagt: „Wer Kunstwerke bewirft, kann sich einer Sachbeschädigung strafbar machen. Eine Straßenblockade kann als Nötigung bestraft werden. Und wenn Rettungswagen ausgebremst werden, kommt auch eine Strafbarkeit wegen fahrlässiger Körperverletzung in Betracht.“ Gesetze sähen neben Geldstrafen auch in bestimmten Fällen Freiheitsstrafen vor. Diese Gesetze gelte es auch durchzusetzen.

Buschmann sagte nun der Bild am Sonntag, in einer offenen Gesellschaft dürfe jeder für sein Anliegen werben, Dinge kritisieren und demonstrieren. Das sei nicht nur rechtlich geboten, sondern mache eine vielfältige Gesellschaft aus. „Das Bewerfen von Kunst mit Lebensmitteln hat damit aber wenig zu tun“, sagte er. „Wer unsere Kulturschätze angreift und gefährdet, überschreitet eine rote Linie.“ Die Leute, die das machten, schadeten damit auch ihrem eigenen Anliegen, sagte Buschmann. „Denn sie spielen den Klimaschutz und die Freude an der Kultur gegeneinander aus. Wer das Klima schützen will, sollte nicht gegen unsere Kulturschätze kämpfen.“

Die Folgen für den Kulturbereich könnten zudem drastischer sein, als viele ahnten, warnte Buschmann: Mäzene könnten Leihgaben zurückfordern und lieber im Tresor verwahren, als sie möglichen Risiken in einer Ausstellung auszusetzen. Museen würden höhere Versicherungsprämien bezahlen müssen, weil das Risiko einer Gefährdung steige. Es sei niemandem geholfen und für das Weltklima nichts erreicht, „wenn wir künftig die wertvollsten, beeindruckendsten Bilder nicht mehr zu sehen bekommen“, sagte Buschmann der Bild am Sonntag.

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