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#Wie Trumps „großes Ding“ verpufft ist

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Wie Trumps „großes Ding“ verpufft ist

Am Ende kam es wieder zu Gewalt. Den ganzen Samstag über waren Tausende Anhänger Donald Trumps in Washington zwischen dem Kapitol und der National Mall hin- und hergelaufen. Es waren nicht so viele wie im November. Auch ihnen stattete der Präsident aber einen kurzen Besuch ab. Er habe nichts von dieser „Stop the Steal“-Demo gewusst, äußerte er auf Twitter, um kurz darauf mit seinem Hubschrauber „Marine One“ über die Freedom Plaza zu fliegen, wo gerade die amerikanische Hymne erklang.

Majid Sattar

Majid Sattar

Politischer Korrespondent für Nordamerika mit Sitz in Washington.

Als es dunkel wurde, begannen die Auseinandersetzungen des harten Kerns der Trump-Anhänger, unter ihnen die rechtsradikalen „Proud Boys“, mit Gegendemonstranten. Am Ende hieß es, vier Personen seien mit Stichverletzungen ins Krankenhaus eingeliefert worden. Zunächst konnten die Behörden nicht sagen, ob es sich um Unterstützer des amerikanischen Präsidenten handelte oder um dessen Gegner. Die Polizei meldete zudem 23 Festnahmen.

Die Trump-Anhänger protestierten gegen das Urteil des Supreme Court vom Freitagabend. Darin hatten die Verfassungsrichter zum zweiten Mal einen Antrag abgewiesen, der darauf zielte, dem Demokraten Joe Biden den Wahlsieg abzuerkennen. Trump hatte wohl eine Ahnung, wie die Demonstration enden würde. Sein Hinweis, er habe nichts von der Versammlung gewusst, sollte gewiss gegen Kritik vorbauen. Schließlich hatte er im Wahlkampf den „Proud Boys“ noch zugerufen, sie sollten sich „zurück- und bereithalten“. Nun marschierten sie, aufgestellt in kleinen Trupps, durch die Straßen der Hauptstadt und skandierten: „1776“ – das Jahr der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung.

Twittern aus dem Hubschrauber

Bei seinem Flug über die Freedom Plaza hatte Trump sich immer noch nicht beruhigt, wie seinen Twitter-Einträgen zu entnehmen war. Die Verfassungsrichter hatten ihm am Freitagabend die Laune verdorben. Im Weißen Haus hatte sich schon eine Festgesellschaft zu einer Weihnachtsfeier versammelt – in der Regierung nimmt man sich die Freiheit, sich über die eigenen Corona-Regeln hinwegzusetzen. Kurz vor seinem geplanten Erscheinen wurde den Versammelten mitgeteilt, dass der Präsident nicht kommen werde.

Was er stattdessen zu tun hatte, konnten sie auf Twitter verfolgen. Der Oberste Gerichtshof „hat uns wirklich im Stich gelassen“, schrieb Trump. Er verfüge weder über Weisheit noch über Mut. Er sei, schrieb der abgewählte Präsident, „so enttäuscht“ über die Verfassungsrichter. Diese seien zu dem Ergebnis gekommen, er, also Trump, sowie Texas und die anderen Bundesstaaten seien nicht klagebefugt: „Es wurde uns nicht erlaubt, unsere Beweise vorzulegen.“

Tatsächlich hatte es für den Präsidenten, aber auch den Justizminister von Texas und achtzehn von dessen Amtskollegen sowie für die 126 republikanischen Kongressabgeordneten, welche die Klage unterstützt hatten, eine Ohrfeige gegeben. Gerade einmal drei Sätze benötigte der Supreme Court für die Entscheidung, über die Trump nach Dutzenden Niederlagen vor diversen anderen Gerichten gesagt hatte, sie sei „das große Ding“. Die neun Verfassungsrichter, von denen er drei nominiert hatte, wiesen den Antrag ab, die Wahlergebnisse in vier Bundesstaaten, die Biden gewonnen hatte, nicht anzuerkennen. Ein rechtlich erkennbares Interesse daran, wie andere Bundesstaaten ihre Wahlen ausführten, habe Texas nicht vorgebracht, urteilten sie.

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