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#„Wir brauchen jetzt eine SPD als starke Volkspartei“

„Wir brauchen jetzt eine SPD als starke Volkspartei“

Frau Lorenz, welche Themen sind für Ihr Kreuz auf dem Wahlzettel ausschlaggebend?

Das ist eine schwierige Frage. Ich lasse mich nicht zu sehr von den aktuellen Wahlthemen beeinflussen. Wichtig ist für mich, welcher Kanzlerkandidat oder Kanzlerkandidatin bereit ist, sich den Herausforderungen, die wir weltweit haben, zu stellen. Das sollte jemand sein, der nicht nur an sich und an den eigenen Glanz denkt, sondern auch über das Wohl der Gemeinschaft nachdenkt.

Welche der Debattenfragen, über die Sie im Rahmen von „Deutschland spricht“ diskutiert haben, treibt Sie am meisten um?

Alle Fragen rund um das Thema Umwelt.

Hat Ihnen die Debatte mit Ihrem „Deutschland-spricht“-Partnern geholfen, Ihre Wahlentscheidung zu treffen?

Nein, das nicht. Ich habe die Gespräche sehr interessant gefunden, weil ich mit Menschen diskutiert habe, mit denen ich sonst nie zu tun gehabt hätte. Zum Beispiel ist einer meiner Gesprächspartner in der Finanzbranche tätig. Das Gespräch hat total Spaß gemacht und hat meinen Horizont erweitert. Aber meine Wahlentscheidung hat es nicht beeinflusst.

Wo suchen Sie stattdessen Orientierung für Ihre Wahlentscheidung?

Um ehrlich zu sein, habe ich mich nicht viel damit beschäftigt. Wahlprogramme etwa habe ich nur in meiner frühen Jugend gelesen, als ich selber aktiv in einer Partei war. Ich gucke Fernsehen, primär ARD – auch die Triells habe ich gesehen. Aber meine Wahlentscheidung hat das nicht beeinflusst. Außerdem lese ich viel die F.A.Z. und die Zeit. Ich diskutiere gerne – und benutze meinen Verstand.

Wählen Sie nach Partei oder Person? Sind Sie parteitreu oder Wechselwählerin?

Ich war bis zur diesjährigen Wahl parteitreu. Mindestens zwanzig Jahre lang habe ich die Grünen gewählt, obwohl ich wusste, dass sie nicht die stärkste Partei werden. Dieses Mal habe ich sie nicht gewählt, sie sind mir zunehmend unsympathisch geworden. Ich habe dieses Mal die SPD gewählt, durchaus auch aus früherer Sympathie. In meiner Jugend war ich Juso-Mitglied. Wir brauchen jetzt eine SPD als starke Volkspartei. Ich hoffe, dass die SPD sich nicht zu einer Koalition mit der FDP hinreißen lässt. Das würde ich mich wirklich sehr ärgern. Die FDP ist ein absolutes No-Go. Eine Partei, die so einen Narzissten als Alleinspieler zulässt, kann keine gute Partei sein, egal welche Werte oder Ziele sie vertritt.

Mit welchen zwei Adjektiven würden Sie den Wahlkampf beschreiben?

Personenbezogen und polarisierend. Das finde ich nicht gut. Ich würde mir mehr Inhalt wünschen.

Wissen Sie schon, wen Sie wählen werden?

Meine Entscheidung ist im Laufe dieses Jahres gereift, vielleicht auch schon letztes Jahr. Ich habe die SPD gewählt, bin aber nicht zum SPD-Fan geworden. Die Idee hinter meiner Entscheidung war eher, welche Kräfteverteilung wir in der nächsten Regierung brauchen. Die Grünen als stärkste Partei möchte ich mir derzeit nicht vorstellen.

Sabine Lorenz, 62 Jahre alt, ist niedergelassene Psychoanalytikerin in eigener Praxis. Sie wohnt in Köln und hat bisher zwei Gespräche im Rahmen von „Deutschland spricht“ geführt. Die Absprache für ein drittes Debattentreffen läuft gerade.

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