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#Wolfgang Puck im Interview

Wolfgang Puck im Interview

Im deutschsprachigen Raum kennt man Wolfgang Puck, geboren am 8. Juli 1949 in Sankt Veit an der Glan, vor allem als den Mann, der jedes Jahr das Essen für die Oscar-Verleihung kocht. Doch in den USA ist der Österreicher einer der bekanntesten Promi-Köche überhaupt – und war einer der ersten seiner Zunft, die weit über Feinschmeckerkreise hinaus bekannt wurde. Neben seinem 1982 eröffneten Restaurant Spago in Los Angeles betreibt er Dutzende weitere auf der ganzen Welt, ist seit Jahrzehnten immer wieder im Fernsehen zu sehen und hatte Gastauftritte im Film „The Muse“ genauso wie bei den „Simpsons“. Nun ist dem Wahl-Kalifornier und Vater von vier Söhnen der Dokumentarfilm „Wolfgang“ gewidmet, der seit vergangener Woche bei Disney+ zu sehen ist. Wir konnten mit ihm via Zoom sprechen.

Herr Puck, wenn Sie zurückdenken an Ihre Kindheit in Österreich, was ist die erste mit Essen verbundene Erinnerung, die Ihnen einfällt?

Meine Mutter war eine sehr gute Köchin und hat nicht nur zu Hause, sondern auch in einem Hotel gekocht. Wenn sie Wiener Schnitzel gemacht hat, hat das ganze Hause danach gerochen und ich konnte es kaum erwarten, bis wir uns sonntags zum Mittagessen hinsetzen durften. Auch wenn sie samstags in der Früh einen Kuchen gebacken hat, zog dieser unglaublich leckere Geruch durchs Haus. In meiner Kindheit war vieles schlecht, denn mein Stiefvater hat mich fürchterlich behandelt. Aber das Essen meiner Mutter ist die schönste Erinnerung, die ich an damals habe.

Umso erstaunlicher, dass die österreichische Küche beruflich die längste Zeit für Sie keine Rolle spielte …

Dadurch dass mein Stiefvater mich körperlich wie seelisch misshandelt hat, bin ich früh weg und habe meinem Zuhause in jeder Hinsicht den Rücken zugekehrt. Mit Österreich und allem, was damit zusammenhing, wollte ich nichts mehr zu tun haben. Erst als wir vor rund 15 Jahren eine neue Dependance meines Restaurants Spago eröffneten, kam mir der Gedanke, mal ein paar meiner guten Erinnerungen an früher auf die Speisekarte zu setzen. Also gab es das Wiener Schnitzel, wie es meine Mutter gemacht hat, aber auch andere meiner früheren Lieblingsspeisen: Gulasch zum Beispiel, Sülze oder auch Kaiserschmarrn. Ich war mir ziemlich sicher, dass ich das alles nach einem Monat wieder von der Karte nehme, weil niemand in Kalifornien so etwas bestellt. Am Ende wurde gerade das Schnitzel zu einem der größten Erfolge im Spago.

Richtig kochen gelernt haben Sie in Frankreich. Warum hat es Sie dann mit 24 Jahren eigentlich ausgerechnet in die USA verschlagen?

Nach Amerika zu gehen war der Ratschlag eines Freundes im Maxim’s in Paris, der meinte, dass ich dort mehr Erfolg haben und Geld verdienen kann als in Europa. Er vermittelte mich an einen Bekannten in New York, der gerade ein Restaurant eröffnete, aber New York gefiel mir nicht. Stattdessen bin ich weiter nach Indianapolis, wo das Autorennen Indy 500 stattfindet, was mich als Rennsport-Fan sehr interessierte. Dort bin ich erst einmal hängen geblieben, weil ich ohnehin kein Geld zum Weiterreisen hatte und ich dort gut arbeiten und meine Green Card und Aufenthaltsgenehmigung bekommen konnte. Aber anderthalb Jahre später bin ich dann schließlich nach Los Angeles.

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