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#Die Söder-Fans kommen aus der Deckung

Die Söder-Fans kommen aus der Deckung

Der thüringische Bundestagsabgeordnete Albert Weiler stand am Kopf der Eingangstreppe des Reichstags, die der CSU-Vorsitzende Markus Söder am Dienstag mit seinem Gefolge hinaufschreitet. Weiler bat um ein Foto. Söder ließ sich aufhalten, Weiler hatte seine Büromitarbeiterin beauftragt, sie stand mit der Handykamera bereit. Söder müsse Kanzlerkandidat werden, sagt Weiler anschließend.

Ob das auch Söders Plan ist, nachdem er so lange behauptet hatte, sein Platz sei in Bayern? Darüber wird vor allem in der CDU seit Sonntag gerätselt. Eindeutig Söders Plan war es jedenfalls, am Dienstag in der Bundestagsfraktion der Union aufzutreten, wo er deutliche Unterstützung wittert. Laschet hatte noch am Montagmittag bekundet, er gedenke nicht, dort aufzutreten. Dann musste er doch kommen, Söder das Feld alleine zu überlassen kam nicht in Frage.

Beide erschienen persönlich, ließen sich nicht zuschalten. Um 15 Uhr begann der Kampf der Häuptlinge – oder vielmehr der beiden, die es werden wollen. Laschet sprach als Erster, er stand. Je deutlicher der Ministerpräsident aus Bayern ihn herausfordert, desto öfter zieht auch der freundlich wirkende Rheinländer inzwischen die Handschuhe aus. Er verbat sich, dass andere sich abfällig äußerten über gewählte Repräsentanten und Gremien der CDU, wurde aus der Sitzung berichtet.

„Wir brauchen keine One-Man-Show“

Söder hatte so verstanden werden müssen, als er am Montag seine Weigerung, im Kandidatenkampf klein beizugeben, damit begründet hatte, darüber könne nicht nur das CDU-Präsidium entscheiden. Er spreche mit allen in der Union, sagte der CDU-Vorsitzende. Von der Jungen Union über die Mittelstandsvereinigung bis zum Arbeitnehmerflügel. „Wir brauchen keine One-Man-Show“, keilte Laschet in Richtung Söder. So wurde es der F.A.Z. aus Teilnehmerkreisen berichtet. Mit Blick auf die Umfragen, in denen Söder so weit vor ihm liegt, sagte Laschet, er ändere wegen der Umfragen nicht seine Haltung. „Markus, Du hast eine Klima-Allianz mit Winfried Kretschmann vorgeschlagen“, äußerte er. „Das kann man auf Länderebene machen. Das ist gefährlich. Am Ende wählen die Leute dann die Grünen.“ Die CDU müsse ihre Themen setzen.

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Söder blieb sitzen, als er an der Reihe war. Auch er warnte vor den Erfolgen der Grünen. „Ist man Juniorpartner, bleibt man Juniorpartner.“ Er sprach der Unionsfraktion im Bundestag eine wichtige Rolle bei der Suche des Kanzlerkandidaten zu. „Es gibt nur ein Gremium, das gemeinsam tagt und als gemeinsames Gremium wahrgenommen wird“, berichtete die Deutsche Presse-Agentur mit Bezug auf Teilnehmerkreise. „Für mich gehört es zur Selbstverständlichkeit, dass Abgeordnete gehört werden und deswegen bin ich heute da.“

Söder betonte, die Union müsse „alles unternehmen, um so stark wie möglich zu sein und um so viele Abgeordnete wie möglich in den Bundestag zu bekommen“. Für einen Wahlsieg in dieser für die Union sehr kritischen Phase brauchten CDU und CSU die „maximal beste Aufstellung, um erfolgreich zu sein – nicht nur die angenehmste“. Söder verteidigte abermals sein Vorgehen in der Kandidatensuche, „nichts daran ist unfair“, betonte er und verwies auf „gute Gespräche mit Armin“. Er sei bereit zur Kandidatur. Sollte aber Laschet antreten, habe dieser seine „volle Unterstützung“. Umgekehrt hoffe er aber auch, dass dies für den Fall seiner Kandidatur gelte.

Viele Stimmen für Söder

Als Laschet und Söder gesprochen hatten, begann die Diskussion mit den Abgeordneten. Es hatten viele um das Wort gebeten. Von achtzig Meldungen war die Rede. Söder, so wurde der F.A.Z. aus der Sitzung von mehreren Teilnehmern berichtet, bekam gleich zu Beginn viel Zustimmung, die Argumente seien unterschiedlich gewesen. Abgesehen von nordrhein-westfälischen Abgeordneten hätte Söder vor allem am Anfang viel Unterstützung bekommen.

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