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#Nur geimpfte Pferde?

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Nur geimpfte Pferde?

Ein Pfingstturnier ohne Publikum, das konnten sich die Veranstalter des Wiesbadener Reit- und Fahr-Clubs (WRFC) im vergangenen Jahr nicht vorstellen und sagten das Traditions-Event wegen der Coronavirus-Pandemie ab. Die Lage hat sich 2021 bisher kaum verändert. Dennoch sollen vom 21. bis 24. Mai zumindest Dressur- und Springprüfungen auf Vier-Sterne-Niveau im Biebricher Schlosspark ausgetragen werden.

Dass immer noch keine Zuschauer möglich sind, wollen sie notgedrungen ertragen. „Wir wollen nicht von der Bildfläche verschwinden und stattdessen dafür sorgen, dass die Reiter wieder Turniere bekommen“, sagt Vizepräsident Hanns-Dietrich Rahn. Möglich sei dies, weil das Land Hessen und die Stadt Wiesbaden ihre Zuschüsse auf gleichem Level gehalten hätten und die Sponsoren treu geblieben seien. Ohne Ticketverkauf und andere Einkünfte musste das Budget laut Rahn „fast halbiert“ werden und beträgt nur noch 950.000 Euro. Der Große Preis soll mit 100.000 Euro dotiert sein.

International ausgeschrieben

„Wir haben Position für Position durchgerechnet“, sagt Rahn. Den Einnahmeausfällen stehen Einsparungen durch den Wegfall der teuren Tribünen oder der weißen Stadt mit ihren Zelten und Verkaufsständen gegenüber. Im Programm wurden die Pferdenacht-Show, die Vielseitigkeit und das Voltigieren gestrichen. Die Kür der Dressurspezialisten, für die sich die Reiter alternativ zum Grand Prix Spécial entscheiden können, wird nicht wie sonst unter Flutlicht, sondern tagsüber ausgetragen. Die Youngster-Tour für junge Springpferde ersetzt der WRFC durch ein Angebot auf Ein-Sterne-Niveau, damit die Starter mehrere Pferde mit nach Hessen bringen können. Auch im Viereck wird es Vergleiche für den Nachwuchs, die fünf- bis siebenjährigen Bewegungstalente, geben.

Das Turnier ist wie in den Vorjahren international ausgeschrieben und umfasst vier Weltranglistenprüfungen. Etwa 80 Spring- und 30 Dressurreiter werden erwartet. Für ihren Aufenthalt und die Abläufe auf dem Gelände gelten die mittlerweile üblichen Hygienestandards. Alle Teilnehmer und Beteiligten müssen beim Betreten negative Tests auf das Coronavirus vorweisen, es gibt Fiebermessungen am Eingang, Trennscheiben zwischen Richtern und Protokollanten, und es gilt die Maskenpflicht. Auf den Abreiteplätzen darf sich jeweils nur eine bestimmte Zahl an Paaren aufhalten. Wer mit seinem Wettkampf fertig ist, muss das Gelände zügig verlassen.

„Wir arbeiten gerade einen Fragenkatalog des Weltverbandes FEI ab“, sagt Rahn. Mit dem grassierenden Herpes-Virus, das auch schon in Deutschland einzelne Pferde das Leben gekostet hat, haben sich die Organisatoren ebenfalls beschäftigt. „Eventuell können wir nur geimpfte Tiere zum Turnier zulassen.“ Befragte Tierärzte in Hannover und Gießen gehen laut dem Mediziner davon aus, dass dieser Erreger nur eine kurzzeitige Gefahr darstellt und die Welle innerhalb von vier bis sechs Wochen abgeebbt sein sollte. Bis Ende März sind alle nationalen Turniere in Deutschland und die meisten internationalen Veranstaltungen in Europa abgesagt.

Es gebe weiterhin ein „gewisses Risiko“, dass man das Pfingstturnier doch nicht durchziehen könne, gibt Rahn zu. Doch bei einer Abstimmung am Mittwoch sprach sich das WRFC-Leitungsgremium einstimmig dafür aus, es zumindest anzugehen. WRFC-Präsidentin Kristina Dyckerhoff betont: „Für uns ist das eine Herzensangelegenheit.“

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