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#Söder: „Wir können die hohen Todeszahlen nicht hinnehmen“

Söder: „Wir können die hohen Todeszahlen nicht hinnehmen“

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder will einer Zeitung zufolge wegen der anhaltend hohen Infektionszahlen schärfere Corona-Schutzmaßnahmen im Freistaat durchsetzen. „Es braucht jetzt konsequentes Vorgehen. Wir können die hohen Todeszahlen in Deutschland nicht hinnehmen“, sagt der CSU-Chef der „Bild am Sonntag“. „Es ist besser, bis Weihnachten zu handeln, als ein dauerhaftes Stop-and-go für die Bevölkerung.“

Für diesen Sonntag hat Söder sein Kabinett zu einer Sondersitzung zusammengerufen. Um 12.00 Uhr will der Ministerrat nach Angaben der Staatskanzlei per Videoschalte über „weitere Maßnahmen“ beraten. Konkret dürfte das weitere Verschärfungen des Kurses im Kampf gegen die Pandemie bedeuten.

Ausgangsbeschränkungen in Nürnberg und Passau

Denkbar sind härtere Schritte etwa im Bereich der Schulen und im Handel, aber auch größere Ausgangsbeschränkungen. In Bayern gelten in Hotspots wie Nürnberg oder Passau bereits Ausgangsbeschränkungen. Der niederbayerische Landkreis Regen hat mit mehr als 520 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen einen der höchsten Werte in Deutschland.

Die hohen Infektionszahlen bringen Krankenhäuser in mehreren Bundesländern an die Belastungsgrenze. „In einzelnen Ländern wie Sachsen ist die Zahl der Intensivpatienten fünfmal so hoch wie im April. Dort geraten Kliniken an ihre Kapazitätsgrenzen oder haben diese bereits überschritten“, warnte Gerald Gaß, Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) im Gespräch mit der „Welt am Sonntag“.

Nach Angaben der DKG befinden sich laut dem Bericht gegenwärtig 40 Prozent mehr Covid-19-Intensivpatienten auf Station als noch während der ersten Welle der Pandemie im Frühjahr. Hinzu kämen rund 16.000 Covid-19-Fälle, die auf Normalstationen versorgt würden. „Diese haben einen deutlich höheren Versorgungsaufwand als andere Patienten“, sagte Gaß.

Im Frühjahr hätten kleinere, weniger gut ausgerüstete Kliniken ihre schwer kranken Covid-19-Patienten dem Bericht zufolge meist problemlos an Maximalversorger wie etwa Universitätskliniken überweisen können. Nun würden sich diese in manchen Regionen selbst der Belastungsgrenze nähern.

„Noch können wir Patienten von den kleineren Häusern aufnehmen“, sagte Gernot Marx von der Uniklinik Aachen der Zeitung. Das Krankenhauspersonal müsse sich allerdings „schon sehr strecken, zumal wir uns auch weiterhin um andere Patienten kümmern wollen“. Angesichts personeller Ausfälle werde die Übernahme solcher Patienten zusehends schwieriger. „Nicht die Intensivbetten sind der limitierende Faktor, sondern das entsprechend qualifizierte Personal“, warnte Marx.

Die Kritik, die Kliniken würden die Lage dramatisieren, um Finanzhilfen zu erzwingen, wies DKG-Präsident Gaß laut der Zeitung zurück. Die Wiedereinführung der sogenannten Freihaltepauschalen für Intensivbetten bis Januar sei zwar ein richtiger Schritt, werde aber wegen der „sehr restriktiven Zuordnungskriterien“ nur für wenige Kliniken eine wirksame Hilfe sein. Es müssten aber viel mehr Krankenhäuser ihre Regelversorgung wegen Covid-19 einschränken, wodurch Liquiditätsprobleme drohten.

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