#Republikaner feiern Barretts Vereidigung
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„Republikaner feiern Barretts Vereidigung“
Als sie auf die Bibel schwor, war es schon dunkel – Amy Coney Barrett, die neue Richterin am Obersten Gericht, legte ihren Amtseid noch am Montagabend ab. Die Zeremonie übernahm Clarence Thomas, der seit 1991 am Supreme Court ist und dort als konservativster Richter gilt. Vor dem Weißen Haus beteuerte Barrett anschließend erneut, sie habe die Absicht, unabhängig von politischen Interessen Recht zu sprechen. Am Ende war ihre Bestätigung recht reibungslos durch den Senat gegangen – zumindest aus Sicht der Republikaner, die mit der sechsten konservativen Richterin auf der neunköpfigen Richterbank einen historischen Triumph feiern. Den Republikanern hatte bei der Abstimmung nur eine Stimme gefehlt: Susan Collins aus Maine kämpft um ihre Wiederwahl und hatte ihre Entscheidung vorher angekündigt. Alle anderen Senatsmitglieder, die gelegentlich Trump kritisieren, wie etwa Lisa Murkowski aus Alaska, Mitt Romney aus Utah oder Ben Sasse aus Nebraska, standen hinter Barrett.
Das gemeinsame Ziel, das Oberste Gericht noch deutlicher als bislang nach rechts zu rücken, einte sie. Alle Senatoren und Abgeordneten, die am 3. November zur Wiederwahl stehen, können ihrer Wählerbasis nun den ersehnten Erfolg präsentieren. Die politischen Ziele, die man durch Rechtsprechung umsetzen will, wären in einer zweiten Amtszeit von Donald Trump nun auch ohne Kongressmehrheit leichter erreichbar. Mit einem Demokraten im Weißen Haus dürfte der Supreme Court in Zukunft einige Entscheidungen fällen, die dessen Zielen entgegen gesetzt wären.
Neues Kräfteverhältnis
Die Demokraten kritisierten Barretts Berufungsprozess erneut als illegitim, unter anderem weil die Wahl zum Präsidenten durch Frühwahl und Briefwahl bereits im Gange sei: Die Wähler hätten entscheiden sollen, bevor ein neuer Präsident den vakanten Platz besetzt. Bis zum Tod der Richterin Ruth Bader Ginsburg am 18. September hatte das Kräfteverhältnis auf der Richterbank fünf zu vier betragen. Das war bereits ein Vorteil für die Konservativen, aber der Vorsitzende Richter John Roberts hatte sich bei einigen wichtigen Entscheidungen den Liberalen angeschlossen. Das neue Kräfteverhältnis von sechs zu drei wird einem solchen Vorgehen die Relevanz nehmen. Trump hatte zuvor bereits die Konservativen Neil Gorsuch und Brett Kavanaugh ernannt.
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