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#Ist der Puma eine Wunderwaffe oder ein Reinfall?

„Der Puma ist ein Monster von Schützenpanzer“, behauptet das Verteidigungsministerium in einer aktuellen Werbebroschüre. Wirklich? Monstermäßig waren in den vergangenen Jahren vor allem die Probleme mit dem angeblich „modernsten Schützenpanzer der Welt“. Modern mag er sein, aber taugt er was?

Die Bundeswehr besitzt rund 350 Pumas, technisch kriegstauglich sind gerade einmal 40. Und von denen fielen im Winter bei einer Übung sämtliche Fahrzeuge wegen diverser Pannen aus. Dennoch behauptet der Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Alfons Mais, die Panzergrenadiertruppe „schwört auf ihren neuen Schützenpanzer“. Wie kann das sein?

Will man etwas über den Puma-Alltag erfahren, muss man die Panzergrenadiere besuchen, in Oberviechtach beim Panzergrenadierbataillon 122, wo sie mit der ersten Puma-Version zu kämpfen haben, beim Panzergrenadierbataillon 112 in Regen, dem Standort der moderneren Pannen-Panzer. Wie sich der Puma im Härtetest schlägt, zeigt sich auf dem Übungsplatz Altmarkt beim Panzergrenadierlehrbataillon 92. Was man vorab sagen kann: Der Erfolg hängt daran, dass Oberstleutnant Mathias Franke mit seinen Männern und Frauen zur Stelle ist.

Zunächst aber nach Süddeutschland. Ein fester Händedruck: „Willkommen beim besten Verband der Bundeswehr!“ So begrüßt ein junger Offizier Besucher in der Bayerwald-Kaserne in Regen. Rund 500 Männer und einige Frauen sind hier im Bayerischen Wald stationiert. An Selbstbewusstsein mangelt es ihnen keineswegs, auch wenn sie in den vergangenen Monaten allerlei einzustecken hatten.Hauptmann Philip K. und Oberleutnant Alexander G. sind Kompaniechef und Zugführer bei den Panzergrenadieren. Sie verkörpern das, was man bei der Bundeswehr unter „Waffenstolz“ versteht, junge Offiziere, die ihr Handwerk kennen und mögen, manchen Widrigkeiten zum Trotz. Und zu denen zählt auch ihre Hauptwaffe, der Schützenpanzer Puma.

18 von 18 Panzern waren im Status „Rot“

Das Regener Panzergrenadierbataillon 112 ist das modernste der Truppe, weil nur die Regener Soldaten über eine stark verbesserte Version des Schützenpanzers Puma verfügen. 40 Fahrzeuge bekamen bis Ende 2022 eine Runderneuerung, um sich für die NATO-Speerspitze (VJTF) zu qualifizieren. Die übrigen 310 Panzer, allesamt weniger als zehn Jahre alt, gelten im Bündnis als nicht einsatztauglich. Schon mal peinlich. Deutschland führt seit Anfang des Jahres die VJTF-Eliteverbände, die im Falle eines gegnerischen Angriffs sofort in den Abwehrkampf geschickt würden. Mit der Panzergrenadierbrigade „Freistaat Sachsen“ und anderen multinationalen Verbänden sollten die Regener mit ihren Pumas jeden Gegner aufhalten, bis Verstärkung eingetroffen ist.

Jedenfalls theoretisch. Denn im Dezember gelangten die bayerischen Grenadiere unfreiwillig zu bundesweiter Bekanntheit, als eine ihrer Kompanien bei einer robusten Übung sämtliche Schützenpanzer Puma zum Ausfall brachte, 18 von 18 Panzern waren am Ende im Status „Rot“, also nicht mehr einsatzbereit. Die Schäden waren mannigfach: durchgebrannte Kabel, verbogene Schließfedern der Kanone, defekte Bedienanzeigen, blockierte Kraftstoffzufuhr oder kaputte Kühlanlage am Laufwerk. Ein hoher Anteil der Schäden betraf die Elektronik. Bei einem Puma sorgte ein Schwelbrand am Kabelbaum für dichten Rauch und eine bedrohliche Situation im Kampfraum des Panzers.

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