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#Bundesrat macht den Weg für 9-Euro-Ticket frei

„Bundesrat macht den Weg für 9-Euro-Ticket frei“

Der Bundesrat macht den Weg dafür frei, dass die 9-Euro-Monatstickets pünktlich zum 1. Juni starten können. Nach dem am Vorabend vom Bundestag beschlossenen Gesetz soll der Bund unter anderem 2,5 Milliarden Euro zum Ausgleich von Einnahmeausfällen bereitstellen. Von den Ländern hatte es mehrfach Forderungen nach generell mehr Geld für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) gegeben. Der Verkauf startet bereits am kommenden Montag.

Die Sondertickets sollen im Juni, Juli und August bundesweit Fahrten im Nah- und Regionalverkehr ermöglichen – für je 9 Euro im Monat, also viel günstiger als normale Monatskarten. Neben der Entlastung wegen der hohen Energiepreise soll es auch eine Schnupperaktion sein, um mehr Fahrgäste anzulocken und zum Umsteigen vom Auto zu ermuntern. Das 9-Euro-Ticket sei daher eine „Riesenchance“ für klimafreundliche Mobilität, erklärte Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) bei der abschließenden Plenardebatte am Donnerstagabend. Aus seiner Sicht sei das Vorhaben schon jetzt ein Erfolg: „Ganz Deutschland spricht vom öffentlichen Personennahverkehr.“ Grünen-Fraktionschefin Katharina Dröge sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Wir hoffen, dass möglichst viele Menschen dieses Angebot annehmen.“

Anbieter in den Startlöchern

Bus- und Bahnbetreiber sowie Verbünde haben vor Wochen begonnen, Fahrkartenautomaten, Internetseiten und Apps mit dem neuen Angebot zu ergänzen. „Alle Unternehmen haben uns signalisiert, dass sie technisch bereit sind und dass es losgehen kann“, hieß es etwa beim Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg. Ein Großteil der Anbieter – darunter die Deutsche Bahn – will am Montag den Verkauf freischalten. Einige starten schon Samstag. Einzelne Anbieter haben sogar bereits die ersten Tausend Tickets verkauft, in Hamburg soll der Verkauf am Freitag beginnen.

Das Ticket soll auch Millionen Menschen von den Preissteigerungen infolge des Ukrainekriegs entlasten, die nicht Auto fahren. Das sei grundsätzlich ein guter Ansatz, sagte der Verkehrsexperte des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND), Jens Hilgenberg, der dpa. Wichtiger sei jedoch, dass der Bund dauerhaft deutlich mehr Geld für bessere Angebote in der Fläche zur Verfügung stelle. „Durch das 9-Euro-Ticket fährt erstmal kein zusätzlicher Bus im ländlichen Raum.“ Aber gerade dort müssten Alternativen zum eigenen Auto deutlich gestärkt werden, sagte Hilgenberg.

Die Länderkammer hatte zuvor bereits verschiedene andere Entlastungsmaßnahmen gebilligt. So sollen Verbraucher bei den Strompreisen entlastet werden. Nach mehr als 20 Jahren wird die sogenannte EEG-Umlage zum Juli abgeschafft. Die Umlage wurde im Jahr 2000 eingeführt, um die Förderung von Wind- oder Solaranlagen zu finanzieren. Kunden zahlen sie über die Stromrechnung. Sie beträgt momentan noch 3,72 Cent pro Kilowattstunde und war zu Jahresbeginn bereits gesenkt worden. Eigentlich sollte die EEG-Umlage erst Anfang 2023 abgeschafft werden, die Ampel zog das aber wegen der rasant gestiegenen Energiekosten vor. Experten erwarten dadurch zwar kein Sinken der Strompreise, aber zumindest eine Dämpfung des starken Anstiegs. Auch die Novelle des Energiesicherungsgesetzes billigte der Bundesrat. Mit ihr soll die Bundesrepublik angesichts der weitreichenden Folgen des Ukrainekriegs für die Energiesicherheit besser für eine mögliche Zuspitzung der Lage gewappnet werden.

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