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#Wer hat die Wahl für die Union gewonnen?

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Wer hat die Wahl für die Union gewonnen?

Markus Söder und Friedrich Merz sind keine Freunde, und werden es vermutlich auch nicht mehr. Wenn man so einen Zustand erreicht hat, kommt es auf die unterschiedliche Analyse des Ergebnisses einer Landtagswahl nicht mehr an. Dass ihr Abschneiden am Sonntag in Sachsen-Anhalt ein großer Erfolg für die CDU ist, war angesic hts des großen Vorsprungs, mit dem die Christdemokraten auf Platz eins gelandet sind, Konsens. Wichtiger war die Frage, was das mit der Kanzlerkandidatur des CDU-Vorsitzenden Armin Laschet zu tun hat.

Friedrich Merz, der vom Konkurrenten Laschets im Kampf um den Parteivorsitz zu einem der loyalsten Kampfgefährten des Vorsitzenden geworden zu sein scheint, hatte nach der Schließung der Wahllokale am Sonntag im Fernsehen Haseloff gratuliert. Dann fügte er hinzu, dass dessen Sieg ohne den Bundestrend nicht möglich gewesen wäre, die Sache also eine „eindrucksvolle Bestätigung für unseren Kanzlerkandidaten“ Laschet sei.

CSU-Chef Söder, der gerne an Laschets Stelle Kanzlerkandidat geworden wäre und von dem immer noch nicht ganz klar ist, ob er die Niederlage in diesem Kampf verwunden hat, äußerte sich am Montagvormittag in München. Er ordnete Ursache und Wirkung anders an als Merz. Söder pflegt sich gut zu überlegen, welche Botschaft von seinen Auftritten hängen bleiben soll. Am Montag lautete sie: „Der Matchwinner war Reiner Haseloff.“ Aus „ganz persönlichen Gründen“ freue er sich, „dass ein Freund diese Wahl so erfolgreich bestritten hat“.

Acht Minuten in München

Knapp acht Minuten dauerte Söders Pressekonferenz, mehr als fünf Minuten ließ er verstreichen, bis er Laschet zum ersten Mal erwähnte. Am Morgen habe er ihn angerufen, berichtete der CSU-Vorsitzende, und die Gratulation an die CDU ausgerichtet. Dann betonte Söder, dass der Ausgang der Bundestagswahl im September völlig offen sei. Soviel immerhin: Das Resultat für die CDU in Sachsen-Anhalt bedeute Rückenwind für die gesamte Union „und damit auch für den Armin“.

Formal betrachtet machte Laschet selbst wenige Stunden später auch nichts anderes. In Berlin angesprochen darauf, ob ihn die Fixierung Söders auf Haseloff gestört habe, gab er sich verwundert. Er habe das nicht als Störfeuer empfunden. An einem solchen Tag Haseloff zu gratulieren sei doch richtig. „Er hat gewonnen, niemand anders.“ Der Wahlsieger stand wenige Meter neben ihm im Foyer des Konrad-Adenauer-Hauses und band schließlich die Fäden zusammen. Erst verteidigte er sein Eintreten für die Kanzlerkandidatur Söders im April, als der „Meinungsbildungsprozess“ dazu im Gange gewesen sei. Das sei ein „ganz legitimer Prozess in der Wettbewerbsgesellschaft“. Dann sei die Entscheidung gefallen.

Haseloff versicherte, mit beiden Vorsitzenden der Unionsparteien gleichermaßen befreundet zu sein und sie gleichermaßen zu schätzen. Er betonte, dass Laschet eine wichtige Rolle im Wahlkampf in Sachsen-Anhalt gespielt habe, erwähnte aber auch den Einsatz Söders. Schließlich fand er die Formel, wenn man im Bund auf Ergebnisse kommen wolle, wie die CSU sie in Bayern erziele, so gehe das nur, wenn CDU und CSU „homogen agieren“. Fehlte nur noch ein kleiner Scherz. Den lieferte Laschet. Das einzige, was er Haseloff übelnehme, sei, dass der CDU in Sachsen-Anhalt eine noch größere Steigerung im Vergleich zum vorigen Ergebnis gelungen sei als ihm in Nordrhein-Westfalen bei der Wahl 2017.

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