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#Wie sich die Grünen auf den Wahlkampf vorbereiten

Wie sich die Grünen auf den Wahlkampf vorbereiten

Jetzt ist Showtime“, sagt Till Steffen und stellt sich in die Schlange. Eine Schulturnhalle in Hamburg an einem Sonntag. Steffen grüßt hier und scherzt da mit Parteifreunden, er lässt sich registrieren, wo Kinder sich sonst für den Sportunterricht umziehen. Es ist die Aufstellungsversammlung der Grünen in Eimsbüttel für den Wahlkreiskandidaten der Partei. Ein wenig nervös sei er schon, sagt Steffen. Er ist einer der Etablierten in der Partei, hat schon viel erreicht in seinem politischen Leben in Hamburg, ein Fachpolitiker. Das Arbeiten in der Politik vergleicht er mit dem Spielen einer Orgel mit all ihren Tasten. „Nur wenn man weiß, wie es zu spielen ist, erzeugt es auch einen schönen Klang.“ Dann könne man sagen, das sei das Ziel – „und ein, zwei Jahre später gibt es dann auch ein Gesetz dazu“. Nun will Steffen an die große Orgel, nun will er in den Bundestag. Wenn seine Partei, seine Grünen, ihn denn auch nominiert.

Julian Staib

Julian Staib

Politischer Korrespondent für Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland mit Sitz in Wiesbaden.

Stefan Locke

Stefan Locke

Korrespondent für Sachsen und Thüringen mit Sitz in Dresden.

Matthias Wyssuwa

Matthias Wyssuwa

Politischer Korrespondent für Norddeutschland und Skandinavien mit Sitz in Hamburg.

Die Grünen stehen vor einem wichtigen Jahr, vor einem großen Wahlkampf. Alles deutet darauf hin, dass nach der Bundestagswahl die Fraktion im Bundestag nicht nur viel größer sein wird. Mutmaßlich werden die Grünen auch Teil der neuen Regierung sein. Die Weichen dafür, wie ihre Fraktion aussehen wird, werden aber jetzt schon gestellt, bei den Aufstellungsversammlungen und Landesparteitagen im ganzen Land. Doch was dabei am Ende rauskommt, ist schwer abzusehen – nach vielen Erfolgen in den vergangenen Jahren, nach dem massiven Mitgliederwachstum. Und nach all den Diskussionen über den Regierungsalltag, notwendige Radikalität und den Druck der „Fridays for Future“-Bewegung. Gerade erst wurden die Spannungen innerhalb des grünen Lagers wieder offen sichtbar beim Streit über den Ausbau der A 49 in Hessen. Dabei muss es am Ende auch für die Grünen darum gehen, dass nicht nur Misstöne aus der Orgel kommen.

„Grünen sind in einer guten Weise staatstragend geworden“

Ein paar Tage vor der Versammlung in der Turnhalle sitzt Steffen in einem Café an der Osterstraße. Eimsbüttel ist ein Paradies für die Grünen, und die Osterstraße ist ihr Zentrum. In dem Bezirk kann man es sich leisten, gut und bewusst in gepflegten Altbauten zu leben. Die Grünen haben hier bei vergangenen Wahlen in einigen Straßenzügen schon locker über 30, 40 Prozent der Stimmen gewonnen. Steffen ist Kreisvorsitzender, bis vor kurzem war er als Hamburger Senator für Justiz zuständig, aber nach der Bürgerschaftswahl im Februar drängte die Landesvorsitzende der Grünen in den Senat, und so war kein Platz mehr. Nun also Bundestag. Als Steffen einst zu den Grünen kam, war das noch eine andere Partei. 1990 war das, kurz nachdem die Grünen aus dem Bundestag geflogen waren. Es folgten der langsame Wiederaufstieg und die Regierungsbündnisse im Bund und vielen Ländern. Nun ist er 47 Jahre alt. „Die Grünen sind in einer guten Weise staatstragend geworden“, sagt er.

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