Nachrichten

#CDU in Hessen vorn, Faeser mit schwachem Wert

Sechs Wochen vor der hessischen Landtagswahl liegt die CDU im Ansehen der Wahlberechtigten deutlich vor der Konkurrenz. Wenn schon an diesem Sonntag und nicht erst am 8. Oktober gewählt würde, könnte die Partei mit 31 Prozent der Stimmen rechnen. Das zeigt eine repräsentative Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen im Auftrag der F.A.Z. und von Hitradio FFH.

Damit läge die Union vier Prozentpunkte über dem Ergebnis der Landtagswahlen 2018. Damals hatten CDU und SPD zweistellige Verluste erlitten. Davon können sich die Sozialdemokraten nicht erholen. Sie kommen jetzt abermals auf ungefähr zwanzig Prozent. Allerdings lösen sie damit in der Umfrage die Grünen als zweitstärkste Kraft ab. Denn diese verlieren etwa zwei Prozentpunkte und verbuchen nur noch 18 Prozent.

Die AfD verbessert sich auf 15 Prozent, die FDP sinkt auf sechs Prozent. Die Linke wäre mit drei Prozent nicht mehr im Landtag vertreten. Die sonstigen Parteien erreichen zusammen sieben Prozent. Unter ihnen sehen die Meinungsforscher keine politische Kraft mit der Aussicht, die Fünf-Prozent-Hürde zu überspringen. Die Freien Wähler landen unter drei Prozent.

Schwarz-Grün hätte damit weiterhin eine parlamentarische Mehrheit. Reichen würde es aber auch für eine Regierung aus CDU und SPD. Ein Ampelbündnis aus SPD, Grünen und FDP würde die rechnerische Mehrheit um zwei Punkte verfehlen. Allerdings können die Umfragedaten bis zu drei Punkte nach oben und unten von der tatsächlichen Stimmung abweichen.

Der Anstieg der AfD ist stärker als die Unterstützung der Partei in der Zuwanderungsfrage. Ihre inhaltliche Position machen sich nur zehn Prozent der Hessen zu eigen. Insgesamt meint mehr als die Hälfte der Bevölkerung, dass das Land die Flüchtlinge verkraften könne. 43 Prozent glauben das nicht.

Die drei Spitzenkandidaten genießen kein hohes Ansehen. Die Bewertung der Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) fällt auf einer Skala von plus 5 bis minus 5 mit minus 0,2 noch schlechter aus als die ihres glücklosen Vorgängers Thorsten Schäfer-Gümbel. Auch die Unterstützung in den eigenen Reihen ist deutlich schwächer als bei der Konkurrenz. Dass die Sozialdemokratin in Berlin bleiben will, wenn sie nicht zur Ministerpräsidentin in Wiesbaden gewählt wird, finden von den Anhängern der SPD 27 Prozent nicht in Ordnung.

Für Boris Rhein (CDU), der im Mai des vergangen Jahres sein Amt antrat, haben die 15 Monate in der Staatskanzlei nicht ausgereicht, um sich so bekannt zu machen, dass er einen echten Amtsbonus in die Waagschale werfen könnte. 22 Prozent der Befragten kennen ihn zu wenig, um eine Meinung zu ihm zu haben. Bei Al-Wazir und Faeser sind das jeweils nur 14 Prozent. Mit dem Durchschnittswert von 1,1 erreicht Rhein die Bewertung, die sein Vorgänger Volker Bouffier nach einem Jahrzehnt im Amt bekam.

Das ist im Vergleich zu den Werten der Regierungschefs anderer Bundesländer eher bescheiden. Im Unterschied zu Bouffier liegt Rhein damit aber jetzt vor Tarek Al-Wazir. Der Spitzenkandidaten der Grünen, der in der Vergangenheit über Jahre hinweg den größten Zuspruch genoss, verliert erheblich an Boden und kommt nur noch auf den Wert 0,9. Andererseits machen sich trotz der Debatte um das Heizungsgesetz noch 44 Prozent aller Befragen die Positionen der Grünen zum Klimaschutz zu eigen. Damit liegt die Partei weit vor der Konkurrenz.

Eine Fortsetzung der gegenwärtigen schwarz-grünen Koalition fänden 34 Prozent aller Befragten gut. Unter den Anhängern der CDU würde sie von 61 Prozent favorisiert. Aber nur 30 Prozent der grünen Klientel würde dieses Modell unterstützen. 32 Prozent fänden eine von der SPD angeführte Ampel gut, wenn sie denn zustände käme. Für dieses Modell könnten sich 41 Prozent der FDP-Anhänger erwärmen. Von ihnen würden nur 15 eine Ampel unter der Führung eines grünen Ministerpräsidenten befürworten.

Die Hälfte aller Wahlberechtigten ist noch nicht sicher, wen oder ob sie überhaupt wählen wollen. Für 56 Prozent derjenigen, die eine Wahlabsicht geäußert haben, ist die Landespolitik entscheidend, 41 Prozent lasen sich von der Bundespolitik leiten.

Die Forschungsgruppe Wahlen hat vom 21. bis 23. August in Hessen 1005 zufällig ausgewählte Wahlberechtigte telefonisch befragt. Die Rohdaten werden unter Berücksichtigung langfristiger Parteibindungen und taktischer Überlegungen der Bürger anschließend nach Alter, Geschlecht und Bildungsstand gewichtet.

Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.

Wenn Sie an Foren interessiert sind, können Sie Forum.BuradaBiliyorum.Com besuchen.

Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Nachrichten kategorie besuchen.

Quelle

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Please allow ads on our site

Please consider supporting us by disabling your ad blocker!