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#Nach dem Tag der Wut in Frankfurt

Nach dem Tag der Wut in Frankfurt

Zwei Tage nach den Ausschreitungen bei der Demonstration am 1. Mai hat sich die Frankfurter Polizei erstmals ausführlicher zu den Vorwürfen geäußert, Einsatzkräfte hätten unverhältnismäßige Gewalt angewandt. In der Mitteilung zeichnet die Polizei die Entwicklung der Gewalt nach, die nach ihrer Darstellung von den Demonstranten ausging. Ob Einsatzkräfte sich falsch verhalten hätten, kommt in der Bilanz nicht zur Sprache. Es heißt dort, bisher lägen keine Strafanzeigen vor, außer denen, die die Polizei selbst gestellt hat. Insgesamt wurden 51 Personen kontrolliert sowie 17 Strafanzeigen unter anderem wegen Verdachts der versuchten gefährlichen Körperverletzung, des tätlichen Angriffs auf, sowie des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte gefertigt. 15 Personen wurden vorübergehend festgenommen.

Die Polizei teilte mit, dass zwei verletzte Männer unabhängig voneinander an der Örtlichkeit der Abschlusskundgebung angetroffen wurden; einer habe eine Platzwunde am Kopf gehabt, aber keinen Herzinfarkt, wie einige Personen auf Twitter behauptet hatten. „Der andere Mann hatte Zeugenaussagen zufolge einen Krampfanfall.“ Im Krankenhaus sei aber festgestellt worden, dass auch er eine Kopfverletzung hatte, allerdings keinen Schädelbasisbruch, wie die Polizei mitteilte. Er habe aber keine Angaben zu seiner Verletzung machen können. Rettungspersonal und Demo-Sanitäter leisteten vor Ort Erste Hilfe, Polizeikräfte schützten sie dabei und seien dabei wieder angegriffen worden.

„Verletzungen durch Schläge der Polizei“

Teilnehmer der Demonstration berichteten stattdessen von übermäßiger Gewalt und behaupteten, dass die Verletzungen durch Schläge der Polizei zustande gekommen seien. Zudem seien sie durch widersprüchliche Aussagen in „Fallen“ gelockt worden, etwa beim Einsatz des Wasserwerfers.

In ihrer Bilanz zeichnet die Polizei die Eskalation des Konflikts aus ihrer Sicht nach: Es habe von Anfang an eine „aggressive Grundstimmung“ geherrscht, die sich zunächst im Bahnhofsviertel entlud, als Demonstranten Rauchtöpfe und Böller zündeten und in der Karlstraße gezielt Einsatzkräfte angegriffen hätten. Der Zug wurde gestoppt, nachdem einzelne Teilnehmer versucht hätten, mit ihren Fahnenstangen gezielt unter die Visiere der Polizisten zu stoßen. „Das Konzept sah vor, bei ersten Störungen zunächst nur gegen deren Verursacher vorzugehen, den restlichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Ausübung ihres Grundrechts auf Versammlungsfreiheit jedoch so lange wie möglich weiter zu gewährleisten“, heißt es in der Mitteilung der Polizei.

Die Lage habe sich dann vorübergehend beruhigt. Der Zug, der den Angaben zufolge aus etwa 3500 Menschen bestand, obwohl nur 500 angemeldet waren, setzte sich danach wieder in Bewegung in Richtung Gallus. Dort habe es wieder Angriffe auf Beamte gegeben. Als sie versuchten, sich zurückzuziehen, um die Situation nicht weiter aufzuheizen, reagierten die Demonstranten „aber durch aggressives Nachsetzen und weitere Angriffe.“ Daraufhin löste die Polizei die Versammlung auf; der Einsatz des Wasserwerfers sei dabei nötig gewesen. 13 Polizeivollzugsbeamte wurden verletzt. Darüber hinaus seien diverse Einsatzgegenstände beschädigt; auch der Wasserwerfer sei durch Steinwürfe beschädigt worden.

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