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#Wahl in Sachsen-Anhalt: Haseloffs Triumph

Wahl in Sachsen-Anhalt: Haseloffs Triumph

Nein, der Albtraum ist nicht wahr geworden. Nicht die AfD ist aus der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt als stärkste Kraft hervorgegangen, sondern abermals die CDU, und das mit einem Ergebnis, das nur als sensationell bezeichnet werden kann. Allerdings war es auch zwischen der Altmark und dem Burgenland nicht die Partei, die den Ausschlag für den Triumph der Union gegeben hat, sondern eine Person: Reiner Haseloff.

Dass der Katholik aus Wittenberg sich nicht verbiegt und verbiegen lässt, hatte er schon während der Flüchtlingskrise gezeigt. Auch während der Corona-Pandemie und im Streit innerhalb der Union über die Kanzlerkandidatur war Haseloff innerhalb der Bundespartei eine oft unbequeme Stimme aus einer oft überhörten und übersehenen Region.

Ohne Haseloff wäre alles anders gewesen

Doch hätte sich der Ministerpräsident angesichts der selbstzerstörerischen Kräfte in der Landespartei nicht für eine weitere Amtszeit zur Verfügung gestellt und die Grenzen zwischen der Union und der AfD wieder unzweideutig abgesteckt, wäre jede Wette auf den Ausgang der Landtagswahl ein Vabanque-Spiel gewesen.

So aber hat Haseloff wie zuletzt seine Amtskollegen Michael Kretschmer (CDU) in Sachsen und Bodo Ramelow (Linkspartei) in Thüringen das Mandat, eine neue Regierung zu bilden. Einfach wird dieses Unterfangen nicht. Koalitionen sind nicht nur eine Frage der Arithmetik, sondern auch der politischen Schnittmengen. Konkurrierende Ansprüche durch Geld für alle und alles zu befrieden, wie es Union und SPD im Bund bis heute halten, dürfte sich angesichts der Haushaltslage in Sachsen-Anhalt verbieten. Diese wird – wie alle Etats – noch lange unter den Lasten der Corona-Pandemie ächzen.

Doch unabhängig von Haushaltszwängen stellt sich die Frage, wofür und für wen die potentiellen Koalitionspartner stehen. Während Haseloffs CDU um Längen besser abgeschnitten hat als die Bundespartei in der Sonntagsfrage, liegen Sozialdemokraten und Grüne erheblich darunter. Sie sollten sich fragen, warum sie mit ihrem Programm und ihrem Personal die Herzen und die Köpfe der Menschen in Mitteldeutschland nicht mehr (so die SPD) oder noch immer nicht (Grüne) erreichen. Dasselbe gilt für die Linkspartei, die mittlerweile auch in Sachsen-Anhalt ein Schatten ihrer selbst ist. Umso bemerkenswerter ist die Wiederauferstehung der FDP. Deren regierungskritische Signale kamen bei den Bürgern so gut an wie seit Jahrzehnten nicht.

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