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#Jens Rommel: Freundlich, und kein Jäger

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Justizminister Buschmann hat Jens Rommel als neuen Generalbundesanwalt vorgeschlagen. Wer ist der Mann, der das Amt des obersten Strafverfolgers übernehmen dürfte?

Als Jens Rommel mit 43 Jahren die Leitung der Ludwigsburger Zentralstelle zur Aufklärung von NS-Verbrechen antrat, mutmaßte er: „Ich gehe davon aus, dass ich nicht auf dieser Stelle in Pension gehe.“ Das war 2015. Schon Anfang 2020 bewahrheitete sich diese Vermutung. Damals wurde Rommel zum Richter des 4. Strafsenats am Bundesgerichtshof ernannt. Nun soll der heute 51 Jahre alte Jurist Generalbundesanwalt werden und damit das höchste Amt der deutschen Strafverfolgung übernehmen.

Nach Peter Frank, der im Dezember an das Bundesverfassungsgericht wechselte, brauche es abermals „eine herausragende Persönlichkeit“ an der Spitze der Bundesanwaltschaft, teilte Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) am Freitag mit. Jens Rommel, der selbst einfaches FDP-Mitglied ist, sei die richtige Person für diese wichtige Aufgabe. Buschmanns Vorschlag muss nun noch der Bundesrat zustimmen; vermutlich wird das am 2. Februar geschehen. Ernannt wird der Generalbundesanwalt dann durch den Bundespräsidenten.

Mit diplomatischem Geschick

Rommel, der immer wieder klarstellen muss, mit dem Generalfeldmarschall nicht verwandt zu sein, wuchs im oberschwäbischen Ravensburg auf. Ein leichter Dialekt zeugt davon. Seine juristischen Staatsprüfungen machte er in Bayern, ehe er 2003 in den Justizdienst von Baden-Württemberg eintrat. Er war Richter an verschiedenen Amtsgerichten und arbeitete als Staatsanwalt.

Die Behörde, die Rommel künftig leiten wird, lernte er 2007 kennen. Damals war er für drei Jahre als wissenschaftlicher Mitarbeiter nach Karlsruhe abgeordnet und hatte unter anderem mit PKK-Verfahren zu tun.

Anschließend arbeitete Rommel als Referent im baden-württembergischen Justizministerium und bei der EU in Brüssel. Dort fiel er Justizminister Rainer Stickelberger auf, der ihn zum Leiter in Ludwigsburg machte, auch wegen Rommels diplomatischen Geschicks. Die Leitung der Zentralstelle ist schließlich ein Posten, von dem auch das Ausland Notiz nimmt.

Rommel wurde damals oft als der neue „Nazi-Jäger“ bezeichnet, ein Titel, den er selbst ablehnte. „Dagegen wehre ich mich, wo es nur geht“, sagte er einmal in einem Interview. Mit dem Erlegen einer Beute hätten die Ermittlungen schließlich nichts zu tun.

Wenn man sich in Karlsruhe umhört, wird neben Rommels juristischen Fähigkeiten besonders dessen Freundlichkeit hervorgehoben. Zu vernehmen ist auch die Hoffnung auf eine „positive Führung“ der Bundesanwaltschaft, einer Behörde mit 300 Mitarbeitern. In der Vergangenheit war immer mal zu hören gewesen, dass es daran unter Peter Frank etwas gemangelt habe – so unbestritten dessen fachliche Qualitäten waren.

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