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#Aiwanger profitiert von Flugblatt-Affäre, CSU verliert

Die Flugblatt-Affäre um Hubert Aiwanger hat seiner Partei, den Freien Wählern, im Ansehen der Bevölkerung offenbar mehr genützt als geschadet. Wie der „Bayerntrend“, eine repräsentative Studie von Infratest dimap im Auftrag des Bayerischen Rundfunks, ergab, legen die Freien Wähler (FW) rund vier Wochen vor der Landtagswahl gegenüber einer Sonntagsfrage im Mai um fünf Prozentpunkte zu und liegen nun bei 17 Prozent. Das ist ein Rekordwert im „Bayerntrend“.

Die CSU verliert drei Punkte und kommt auf 36 Prozent. Damit würden sich die Kräfteverhältnisse in der Koalition zugunsten der FW verschieben – diese hatten 2018 11,6 Prozent geholt, die CSU 37,2. Die Grünen kommen in der Umfrage auf 15 Prozent, ein Punkt weniger als im Mai. Die AfD legt einen Punkt zu und kommt auf 13, während die SPD zwei Punkte verliert und bei neun Prozent steht. Die FDP würde mit drei Prozent (minus 1) aus dem Landtag fliegen.

Den Auftakt des Wahlkampfs bestimmte die Affäre um ein hetzerisches Flugblatt, das in den Achtzigerjahren in Aiwangers Schultasche gefunden worden war. Aiwangers Erklärungen und Distanzierungen, die von vielen professionellen Beobachtern als dürftig und widersprüchlich bewertet wurden, hält gut die Hälfte der Bayern (53 Prozent) für glaubwürdig, während ein gutes Drittel (35) sie anzweifelt.

Zwei Drittel halten Söders Aiwanger-Entscheidung für richtig

Auf die mehrheitliche Unterstützung der eigenen Anhänger kann Aiwanger in der Affäre setzen (79:12 Prozent). Aber auch zwei Drittel der CSU-Anhänger (65:26) halten seine Erklärungen für überzeugend, ebenso gut sechs von zehn AfD-Wählern (62:26). Unter den Anhängern der SPD (24:70), noch mehr der Grünen (13:85) überwiegen die Zweifel deutlich.

Die Entscheidung von Ministerpräsident Markus Söder (CSU), Aiwanger nicht aus dem Kabinett zu entlassen, wird von gut zwei Drittel der Bayern als richtig bewertet. Deutliche Unterstützung findet Söder sowohl bei den Anhängern der Freien Wähler (92) als auch in den CSU-Reihen (88) und bei AfD-Anhängern (81). SPD-Wähler (35:57), vor allem aber die der Grünen (22:71) sehen den Verbleib Aiwangers im Amt dagegen deutlich kritisch.

Aus Sicht der bayerischen Wahlberechtigten ist die Zuwanderung die wichtigste thematische Herausforderung für die nächste bayerische Landesregierung. 27 Prozent nannten sie im „Bayerntrend“ an erster Stelle.

Auf den weiteren Rängen folgen die Energiepolitik (22) sowie der Klima- und Umweltschutz (19). Während die Energiepolitik im Vergleich zu einer Studie zu Jahresbeginn an Bedeutung verloren hat (minus 6), ist die Migrationsthematik für die Bayern wichtiger geworden (plus 7), in geringerem Umfang auch der Klima- und Umweltschutz (plus 2). Deutlich häufiger als im Januar wird auch im Freistaat mittlerweile die Lage der Wirtschaft problematisiert (11 Prozent; plus 5).

Söder hat seinen Wahlkampf gegen die Ampelparteien und deren Politik im Bund ausgerichtet. Nach dem „Bayerntrend“ dürfte jedoch in der Landtagswahl am 8. Oktober die Landespolitik im Vordergrund stehen. Sechs von zehn Bayern (59 Prozent) geben an, dass für sie landespolitische Fragen die größere Rolle spielen. Ein gutes Drittel (35 Prozent) gewichtet bundespolitische Faktoren stärker.

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